Die Umfrage ergibt ein neues politisches Bild für Hamburg. In der Bürgermeisterfrage sind die Hamburger eindeutig entschieden.
Hamburg. Nach dem Scheitern der schwarz-grünen Koalition können SPD und Grüne in Hamburg auf eine klare Mehrheit hoffen: Laut einer repräsentativen Umfrage des Psephos-Instituts im Auftrag des Hamburger Abendblatts käme die SPD - wenn am kommenden Sonntag Bürgerschaftswahl wäre - auf 45 Prozent der Wählerstimmen, die CDU auf 28, die Grün-Alternative Liste (GAL) auf 14 und die Partei Die Linke auf sechs Prozent. Die FDP würde mit drei Prozent den Einzug in die Bürgerschaft verpassen. Alle andere Parteien kämen zusammen auf vier Prozent.
Könnten die Hamburger den Bürgermeister direkt wählen, würden sich nur 21 Prozent für Amtsinhaber Christoph Ahlhaus (CDU) entscheiden und 56 Prozent für Herausforderer Olaf Scholz (SPD). 14 Prozent würden keinen von beiden wählen, neun Prozent der Wähler sind unentschieden.
60 Prozent der Befragten begrüßen das Ende der schwarz-grünen Koalition. Auch unter CDU-Anhängern liegt die Zustimmung für das Aus der Regierung der Umfrage zufolge bei 53Prozent.
Die Hamburger Grünen hatten am Sonntag das Bündnis mit der CDU aufgekündigt. Vorgezogene Neuwahlen werden voraussichtlich am 20. Februar 2011 stattfinden. Für die Umfrage hat Psephos in der Zeit vom 29. November bis 1. Dezember 1002 nach dem Zufallsverfahren ausgewählte Wahlberechtigte in Hamburg befragt. Die Stichprobe ist repräsentativ.