Etwa 100 Jugendliche gingen vor dem Hamburger Rathaus mit Kissen aufeinander los. Nach 15 Minuten war der Spuk wieder vorbei.

Hamburg. Ostern in Hamburg: Touristen und Hamburger schlendern über den Rathausmarkt - plötzlich strömen etwa 100 Menschen aus allen Richtungen vor das Rathaus und dreschen mit Kissen aufeinander ein. Die Aktion dauert etwa 15 Minuten, dann ist der Spuk wieder vorbei - die Teilnehmer legen sich in die Sonne, machen Fotos, fegen die Federn zusammen und gehen wieder.

Wenn soetwas in der Hansestadt geschieht, dann ist Flashmob. Das sind per Internet organisierte Treffen, bei denen sich viele Menschen für wenige Minuten treffen, um irgendeine vorher verabredete Aktion auszuführen. Aufgerufen hatten dieses Mal verschiedene Seiten zum "International Pillow Fight Day 2010" (internationaler Kissenschlacht-Tag).

Es ist alles total spontan, aber einige Regeln hatten die Initiatoren dennoch vorgegeben. So hieß es auf der Internetseite:

Nur WEICHE Kissen!

Nur leicht schwingen/hauen, denn es werden viele gleichzeitig machen.

Leute ohne Kissen und Leute mit Kamera NICHT hauen!

Brillen vorher absetzen (Lange Ketten, große Ohrringe etc. an dem Tag möglichst nicht tragen)!

Der Flashmob ist kostenlos und für alle Altersgruppen.

Wartet auf das Signal, bevor ihr beginnt.

Viele der vorbeigehenden Passanten schauen irritiert und fragen sich wohl: "Was ist denn hier los?" Um 13.15 Uhr ist die Aktion beendet. Zwei Polizisten auf Fußstreife stellen fest, dass es keinen Veranstalter bzw. Anmelder oder offiziellen Organisator gibt. Es gibt keine politische Botschaft - entsprechend auch keine Personalienfestellungen oder gar Strafanzeigen. Die Kissen-Kämpfer gehen einfach wieder nach Hause.