Sonnabend, um 14 Uhr: Plötzlich strömen rund 100 Menschen aus allen Richtungen auf den Gänsemarkt und beginnen zu tanzen. Viele der vorbeigehenden Passanten schauen etwas irritiert und fragen sich wohl: "Was ist denn hier los?" Andere tanzen einfach mit zu der Musik, die aus einem Lkw schallt.

Die jungen Leute trafen sich auf dem Gänsemarkt zu einem sogenannten "Dancemob". Über Internet-Foren hatten sie sich zu dem Spontantanz in der Innenstadt verabredet. "Das ist doch eine tolle Sache. Ich tanze gerne, und darum bin ich heute auch dabei", sagte Victoria Robinson (24). Auffällig dabei war, daß die Teilnehmer alle nach derselben Choreographie tanzten. "Die Anleitung dazu stand auch im Internet", verriet Robinson.

Nach einer Viertelstunde löste sich die Gruppe wieder auf. Ähnliche Veranstaltungen liefen in Deutschland bisher unter dem Titel "Flashmobs". Das sind per Internet organisierte Treffen, bei denen sich viele Menschen für wenige Minuten treffen, um irgendeine vorher verabredete Aktion auszuführen. Einziger Unterschied zu "Dancemobs": Sie haben nichts mit Tanz zu tun.