Harburg. Täter hatte 33-Jährigem auf der berüchtigten Wilstorfer Straße vor vielen Zeugen ins Bein geschossen. Racheakt im Rotlichtmilieu?

Es war eine Tat wie aus einem zweitklassigen Kriminalfilm: Nach einem kurzen Streit hatte ein bis jetzt unbekannter Mann am hellichten Tag mitten auf der Wilstorfer Straße im Harburger Phoenix-Viertel gezielt in den Oberschenkel geschossen. Der Verdächtige war geflüchtet. Bis jetzt. In der Schweiz wurde am Sonnabend ein 32-jähriger Türke festgenommen, der nach den Ermittlungen der Mordkommission der Täter sein dürfte.

Wilstorfer Straße
Nach dem Beinschuss erschien die Polizei mit einem Großaufgebot. Wie fast immer an der Wilstorfer Straße. © HA | André Lenthe

Nach umfangreichen Ermittlungen der Ermittler vom LKA 41 und der Staatsanwaltschaft Hamburg hatte der 32-Jährige identifiziert werden können. Vermutlich kannten sich Täter und Opfer aus Rotlichtkreisen. Bei dem Opfer handelt es sich um einen Kickboxer, der Verbindungen ins entsprechende Milieu haben soll. Im Zuge der Ermittlungen ergaben sich Hinweise, dass der Gesuchte sich nach der Tat in die Schweiz abgesetzt haben könnte.

Beinschuss in Harburg, Festnahme in der Schweiz. Täter soll überstellt werden

Die Abteilung für Kapitaldelikte der Staatsanwaltschaft Hamburg erwirkte beim Amtsgericht einen europäischen Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen, welcher am Sonnabend durch Einsatzkräfte der Schweizer Polizei vollstreckt wurde. Eine Überstellung des Mannes an die deutschen Behörden wird angestrebt. Die Ermittlungen dauern an. Die Tat hatte einmal mehr ein Schlaglicht auf die Wilstorfer Straße in Harburg geworfen.

Mehr zum Thema