Harburg. 23-Jähriger erlitt Beinschuss auf der Wilstorfer Straße in Harburg. Täter flüchtete. Ermittler geben Beschreibung des Gesuchten heraus.
Nach den Schüssen am hellichten Tag auf der Wistorfer Straße in Harburg sucht die Polizei nun Zeugen, die bei den Ermittlungen weiterhelfen könnten. Die Mordkommission hat den Fall übernommen.
Ein 23-Jähriger war ist am Dienstagnachmittag auf der Wilstorfer Straße in Harburg angeschossen worden. Gegen 15.20 Uhr soll der vermeintliche Schütze nach Abendblatt-Informationen sein Opfer direkt angesprochen haben – beide könnten sich bereits zuvor gekannt zu haben – und danach die Waffe gezogen haben, mit der er dem anderen Mann einmal ins Bein schoss. Laut Augenzeugen soll der Täter versucht haben, die Waffe nachzuladen und erneut zu feuern. Doch offenbar gelang es ihm nicht.
Laut Augenzeugen ist der Täter, der auf einem E-Roller in Richtung Winsener Straße/Außenmühle flüchtete etwa 30 bis 35 Jahre alt. Er ist Südländer, hat kurze dunkle Haare und trug bei der Tat einen Vollbart.
Personen, die Beobachtungen im Zusammenhang gemacht haben und/oder Hinweise zum Täter geben können, werden gebeten, sich unter 040 4286-56789 beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg oder bei einer Polizeidienststelle zu melden. Von Interesse ist vor allem, ob Täter und Opfer sich vor der Tat kannten oder ob es sich um ein zufälliges Aufeinandertreffen handelte.
Opfer der Schießerei in Harburg suchte Schutz hinter einem Audi Q5, als die Schüsse fielen
Nach Abendblatt-Informationen sollen die Schüsse mitten auf der Straße vor einem Café gefallen sein. Hier hatte es zuletzt mehrere Razzien gegeben, bei denen es auch um illegales Glücksspiel ging. Das Opfer versuchte nach einer kurzen Verfolgung, sich hinter einem Auto in Sicherheit zu bringen. Zu der Schwere seiner Verletzung ist noch nichts bekannt. Laut Polizei schwebt er aber nicht in Lebensgefahr. Nach Informationen des Abendblatts wird ein 32-Jähriger verdächtigt, der vor der Tat in einen Streit in einem Bordell verwickelt gewesen war. Bei dem Opfer soll es sich um einen Mann handeln, der in diesem Streit als Vermittler aufgetreten war, um die Streitigkeiten zu schlichten.
Wenige Minuten nach der Tat wurden bereits drei Männer im Bereich des Außenmühlenwegs in Harburg von Polizisten überprüft. Laut Lagedienst der Polizei soll es sich dabei jedoch nur um mögliche Zeugen der Tat handeln. Wie der Lagedienst am Mittwochmorgen auf Anfrage mitteilte, ist der Täter weiterhin auf der Flucht.