Harburg. Stadtpark in Harburg steht sechs Tage im Zeichen von Kultur und Musik. Harter Kerl sorgt für emotionales Highlight. Die schönsten Bilder.
Am Sonntagabend endete auf der Freilichtbühne im Harburger Stadtpark das diesjährige Open Air „Sommer im Park“. Sechs Tage lang nutzen tausende Kulturinteressierte die Möglichkeit, lokale Interpreten wie die „Delta Doppelkorn Bluesband“ oder Country-Rock mit „Dennis Adamus und Band“ unter freiem Himmel zu hören. Letztere hatte etwas Pech mit dem Wetter, während ihres Konzerts ergoss sich ein starker Regenguss über dem Festivalgelände. Aber pünktlich zu Lotto King Karl klarte der Himmel wieder auf.
Da lacht sogar der Himmel: Stimmung wie beim Fußball bei Lotto King Karl
Und dann gaben die Lotto-Fans Gas. Die Freilichtbühne an der Außenmühle verwandelte sich in eine Fankurve des HSV mit mehr als 700 begeisterten und durstigen Anhängern. Bis 23 Uhr sangen sie Hits wie Fliegen, Fußball & Dosenbier und natürlich zum Abschluss den Klassiker „Hamburg meine Perle“.
Schon am Donnerstagabend feierte mit Stefan Gwildis ein weiterer Topact vor rund 400 zahlenden Zuschauerinnen und Zuschauern bei etwas sanfteren, aber dennoch mitreißenden Tönen in die meist lauschigen Sommernächte.
Stefan Gwildis sorgt für sanfte und dennoch mitreißende Töne
Doch einer stellte alle in den Schatten. Ordentlich angeheizt vom Hamburger Hip-Hopper Johnny808, bestiegen zwei junge Harburger die Bühne, die mittlerweile ein riesiges Publikum anlocken. Lasko und Basic47 zogen vor allem junge Menschen in den Stadtpark und brachten die Parkbühne zum Erbeben. Doch kernige Rapper können eben auch emotional sein. Und so verkündete Lasko vor großem Publikum: „Ich werde Papa!“
Song für Freundin Jenny: Vaterfreuden bei Rapper Lasko aus Harburg
Dazu spielte er einen Song, den er extra für seine Freundin Jenny (25) geschrieben hat. Die so Überraschte wurde von Glückwünschen überhäuft und verdrückte die eine oder andere Freudenträne. „Es war mir ein Bedürfnis, die Botschaft mit meinen Fans, Freunden und Familie hier in Harburg zu teilen und besonders meine Freundin zu überraschen“, erklärte der Heimfelder seine Offenheit.
Die schönsten Bilder von Sommer im Park
Lasko hatte „die Liebe seines Lebens“ (O-Ton) vor zweieinhalb Jahren kennengelernt. Jenny habe dem Rapper nach eigener Aussage gezeigt, wie schön es sein kann, zu einem Menschen eine enge Bindung einzugehen. Das feierten die werdenden Eltern mit rund 500 Fans bis in die Nacht, wo zum Abschluss des Sonnabends die Kultdisco „Glittergewitter“ die Plattenteller übernahm.
Abi Wallenstein und Grusel-Theater zum Abschluss am Sonntag
Zum Abschluss am Sonntagnachmittag spielten noch einmal Abi Wallenstein & Friends auf der Freilichtbühne, ehe das Miskatronic Theater mit dem gruseligen Theaterstück „Mary Shalleys Monster“ das Festival beendete.
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Zuvor hatte es noch einmal ein großes Angebot für junge Besucher gegeben – mit Glitzertattoos und Hüpfburg. Zudem zeichnete der Harburger Stadtmaler Ralf Schwinge zwei Gemeinschaftsbilder mit Besuchern des Festivals. Diese sollen im kommenden Jahr für einen guten Zweck versteigert werden.
Harburg Marketing zieht positive Bilanz: „Da geht noch mehr“
„Ich bin sehr zufrieden mit dem Verlauf des Festivals. Dieses Jahr kamen noch einmal mehr Gäste als im Vorjahr. Ich bin zuversichtlich, dass wir bereits im nächsten Jahr beim Sommer im Park und spätestens zum 100. Stadtparkjubiläum in zwei Jahren einen draufsetzen können“, zog Antonia Marmon vom Harburg Marketing zufrieden Bilanz.
Sommer im Park: Ingo Pohlmann würde gern in Harburg spielen
Überraschend kam der bekannte Sänger Ingo Pohlmann („Wenn jetzt Sommer wär“) in den Harburger Stadtpark. Er kannte die Bühne bis dato nicht und war vom Ambiente begeistert. Sein Cellist Hagen Kuhr hatte ihn spontan nach Harburg eingeladen. „Ich habe mit meinem Mädel hier ein fantastisches Konzert von Stefan Gwildis angeschaut und mir sogar eine Platte gekauft“, freute sich Pohlmann im Anschluss. „Hier würde ich auch gerne spielen“, kündigte er an. Frau Marmon, haben Sie gehört?