Hamburg. Team der USE angefordert – Einsatzkräfte waren auch beim Amoklauf in Alsterdorf dabei. Zeugen sprachen von „blutüberströmter“ Person.

Wie ein Sprecher des Lagedienstes der Polizei Hamburg am Montagabend bestätigte, wurden die Einsatzkräfte gegen 19.10 Uhr zum Einsatz an der Adresse In der Schlucht im Stadtteil Eißendorf im Bezirk Harburg gerufen. Laut Polizei waren hier mehrere Schüsse gefallen. Abendblatt-Informationen zufolge sollen es insgesamt 14 gewesen sein.

Augenzeugen sollen außerdem beobachtet haben, wie eine Person „blutüberströmt“ geflüchtet war. Auf Abendblatt-Anfrage konnte die Polizei diese Aussage bestätigen, sagte allerdings auch, dass keine Person mit dieser Beschreibung gefunden wurde. Es wurden allerdings vier Männer vorläufig festgenommen. Verletzt wurde nach derzeitigem Kenntnisstand niemand. Jetzt ermittelt der Kriminaldauerdienst.

Polizei Hamburg: Schüsse nach Streit in Eißendorf – vier Männer vorläufig festgenommen

Laut Polizei-Lagedienst kam es zu einer Streitigkeit zwischen zwei Männergruppen, „Schussgeräusche“ folgten, aber: „Nach derzeitigem Ermittlungsstand gibt es keinen Hinweis auf eine scharfe Schusswaffe.“ Sicher ist, dass sich die vier Männer in einem Pkw entfernen wollten. Allerdings ohne Erfolg, die Beamten konnten das Fahrzeug „nach etwa 50 Metern“ stoppen und die Insassen in Gewahrsam nehmen.

Bei einem 24-Jährigen sei dann tatsächlich eine Schreckschusswaffe gefunden worden. Ein Beteiligter der Auseinandersetzung war indes nicht durch Schüsse verletzt worden, wie sich später herausstellte. Nach Angaben des polizeilichen Lagedienstes am frühen Dienstagmorgen seien bei dem Mann „Spuren von Schlägen am Körper“ und Rötungen im Gesicht festgestellt worden. Unter einem Fahrzeug, offenbar auf dem Fluchtweg der vier später im Auto gestoppten Männer, entdeckten Beamte zudem ein Messer, das den an der Auseinandersetzung beteiligten Männern zugeordnet wird. Weiterhin soll auch ein Schlagstock gefunden worden sein.

Polizei Hamburg: Einsatz in Eißendorf – USE alarmiert

Als Unterstützung im Einsatz war auch die Feuerwehr Hamburg, die sich allerdings nur „in Bereitstellung“ hielt. Darüber hinaus wurde nach Abendblatt-Informationen auch die USE alarmiert. Die „Unterstützungsstreife für erschwerte Einsatzlagen“ war auch beim Amoklauf in Hamburg-Alsterdorf im Einsatz.

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Im Anschluss sollen mehrere Wohnungen an der Adresse durchsucht worden sein. Dafür sollen auch Polizei-Hunde zum Einsatz gekommen sein. Der Kriminaldauerdienst suche vor Ort nun nach weiteren Hinweisen zu der Tat, hieß es vom Lagedienst. Auf der Straße wurden die Patronenhülsen mit mehreren gelben Kreisen markiert. Auch der Polizeihubschrauber war im Einsatz.

Erst eine Woche ist es her, da rückte das Spezialeinsatzkommando zum Einsatz in Bahrenfeld an. Nachdem Zeugen hier ebenfalls „Knallgeräusche“ gehört hatten, fuhren die Beamten mit Maschinenpistolen an der Adresse Sibeliusstraße vor. Anschließend wurden zwei junge Männer in Handschellen abgeführt.