Hausbruch. Mit schnellen Toren in beiden Halbzeiten zieht der Oberligist den Gastgebern den Zahn. Was die HNT sich für die Landesliga vorgenommen hat.
Es hätte so ein schöner Pokalabend werden können für die Landesliga-Fußballer der Hausbruch-Neugrabener Turnerschaft, kurz HNT. Die äußeren Bedingungen am Opferberg waren optimal, der Gegner aus der Oberliga attraktiv und viele gut gelaunte Fans von Altona 93 waren gekommen, um ihren Verein im Auswärtsspiel in Hausbruch zu unterstützen.
Beste Voraussetzungen vielleicht auch für eine der im Pokalwettbewerb immer wieder erlebten Überraschungen. Doch daraus wurde nichts. Am Ende stand eine 0:7 (0:5)-Niederlage und das Aus für die HNT im Lotto-Pokal, dem Pokalwettbewerb des Hamburger Fußball-Verbandes (HFV).
Gastgeber erholen sich nicht vom Schock des frühen Gegentors
„Der Pokal hat ja bekanntlich seine eigenen Gesetze“, hoffte auch HNT-Trainer Morris Avsar vor Spielbeginn insgeheim noch auf ein kleines Fußballwunder. Doch seine Spieler hatten nicht ein einziges Mal den Ball berührt, da lag die HNT bereits mit 0:1 zurück und erholte sich von diesem Schock nicht mehr.
„Nach dem frühen Gegentor war unsere Moral gleich unten. Als wir dann auch noch den zweiten Treffer durch einen unnötigen Ballverlust selbst vorbereitet haben, war auch keine Bereitschaft mehr da, noch einmal alles zu geben“, analysierte Morris Avsar später. Er ist in dieser Saison alleiniger Trainer der ersten Herrenmannschaft der Hausbruch-Neugrabener Turnerschaft ist.
Frühes Eigentor zu Beginn der zweiten Hälfte ist bereits das 0:6
Als die zweite Halbzeit genauso unglücklich wie die erste begann, nämlich mit einem erneut frühen, dann schon dem sechsten Gegentreffer, der zudem aus eigenem Eigentor resultierte, wäre es in der Tat einem Wunder gleichgekommen, wenn sich die Gastgeber noch einmal ins Spiel zurückgekämpft hätten.
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Dafür waren die eine Klasse höher spielenden Gäste in ihren auffälligen schwarz-weiß-roten Socken, die im Hamburger Fußball den gleichen Wiedererkennungswert haben wie die blauen Stutzen mit der Raute des Hamburger SV, einfach zu stark. Im zweiten Durchgang war es einzig HNT-Torwart Frin Nürnberg und dessen Paraden zu verdanken, dass sein Team nicht mit einer Niederlage in zweistelliger Höhe vom Platz gehen musste.
Neuer Landesligakader nach elf Abgängen und sieben Neuzugängen
Viele Urlauber hätten gefehlt, sagte Morris Avsar. Jetzt könne man den Fokus ganz auf die Liga richten. Mehr als den Klassenerhalt wollen Trainer und Mannschaft nicht erreichen in der Hammonia-Staffel der Hamburger Landesliga. „Elf Abgänge hatten wir im Sommer zu verzeichnen, sieben Spieler sind neu dazu gekommen“, sagte Avsar.
Auch Demir Zana steht aus gesundheitlichen nicht mehr regelmäßig zu Verfügung. Avsar: „Er will nur noch Zweite spielen.“ Die Hoffnung, dass der beste Torschütze der vergangenen Jahre gelegentlich aushelfen werde, hat Avsar noch nicht aufgegeben.
Saison begann mit zwei Niederlagen, Freitag geht’s nach Norderstedt
Nach zwei Punktspielniederlagen zu Saisonbeginn und dem Aus im Pokal steht die HNT schon mit dem Rücken zur Wand. Am Freitagabend steht bereits das Auswärtsspiel bei Eintracht Norderstedt II auf dem prall gefüllten Terminkalender. Trainer Avsar hofft, dass man in der Saison 2023/24 nicht wieder bis zum Schluss um den Klassenerhalt zittern muss.
Lob und Oberliga-Aufstieg für Schiedsrichter André Heinrich
Positiv aus Sicht des Hamburger Südens ist anzumerken, dass André Heinrich von der FSV Harburg-Rönneburg das Pokalmatch souverän leitete. Der Schiedsrichter ist nach guten Leistungen in den Oberligakader aufgestiegen. Der Obmann im Bezirks-Schiedsrichter-Ausschuss (BSA) Harburg wird fortan als Schiedsrichter bis zur Oberliga und als Assistent bis zur Regionalliga Nord eingesetzt. Zwei Partien im Hamburger Fußball-Oberhaus hat er in der neuen Saison bereits erfolgreich geleitet.
Weitere Süd-Ergebnisse der zweiten Runde: Harburger TB – Harburger Türksport 1:4, FFC 08 – FC Bingöl 12 ausgefallen