Neugraben. Landesliga-Fußballer werden nach 0:3 gegen Harburger SC Vierter beim eigenen Vorbereitungsturnier. Nächster Pokal für den FC Süderelbe.

Wenige Tage vor dem Pflichtspielstart der neuen Fußballsaison mit der ersten Runde im Hamburger Lotto-Pokal am kommenden Wochenende scheinen der FTSV Altenwerder und Harburger SC unterschiedlich gut gerüstet zu sein. Die Harburger Landesligisten, die in verschiedene Staffeln einsortiert wurden, standen sich beim Vorbereitungsturnier des FTSV Altenwerder um den Sportsline-Cup am Jägerhof gegenüber.

Turniersieger wird FC Süderelbe nach dem 4:0 gegen TSV Elstorf

Den eindeutig besseren Eindruck hinterließ der Harburger SC, der das Spiel mit 3:0 (2:0) gewann. Und sich damit den dritten Platz beim zweiten Sportsline-Cup sicherte. Turniersieger wurde Oberligist FC Süderelbe, der sich danach mit 4:0 gegen den TSV Elstorf (Landesliga Lüneburg) durchsetzte. In Summe der drei Turnierspiele kam Süderelbe auf neun Punkte und 14:0-Tore. Eine Woche zuvor hatten die Mannen von Kiesbarg den Harburg-Pokal ebenfalls ohne Gegentor gewonnen.

Wie es sich durch die Ergebnisse des ersten Turniertages ergeben hatte, waren beide Begegnungen des zweiten Tages durch Endspielcharakter geprägt. Zwischen Altenwerder und dem HSC ging es um Platz drei, Süderelbe und Elstorf kämpften um den Turniersieg. „Dem HSC reicht ein Unentschieden“, klärte Tobias Annuß auf, der seit April dieses Jahres der 1. Vorsitzende des FTSV Altenwerder ist.

Tobias Annuß neuer Vorsitzender, Rudolf Hock Kutscher neuer Trainer

In die neue Saison der Landesliga-Staffel Hammonia geht Altenwerder auch mit einem neuen Trainer und vielen neuen Spielern. Neuer Übungsleiter ist Rudolf Hock Kutscher, Inhaber der DFB-Elite-Lizenz. Er ist seit neun Jahren als Trainer in Hamburg und Umgebung aktiv und betreibt eine eigene Fußballschule auf den Anlagen des SV Uhlenhorst-Adler und Hummelsbütteler SV. Daneben ist er noch Jugendkoordinator von Grün-Weiss Eimsbüttel.

Mit Rudolf Hock Kutscher als neuem Trainer will sich der FTSV Altenwerder im Mittelfeld der Tabelle der Landesliga etablieren.
Mit Rudolf Hock Kutscher als neuem Trainer will sich der FTSV Altenwerder im Mittelfeld der Tabelle der Landesliga etablieren. © HA | Günther Bröde

„Er hat uns überzeugt“, begründet Tobias Annuß die Verpflichtung des 28 Jahre alten neuen Übungsleiters, der bisher nur ein Jahr Erfahrung als Trainer im Erwachsenenbereich beim Bezirksligisten SV Eidelstedt vorweisen kann – und mit seinem neuen Verein in der Vorbereitung nur Niederlagen kassierte. Tobias Annuß: „Darunter waren aber auch knappe Ergebnisse gegen höherklassige Mannschaften. Insgesamt bin ich überzeugt, dass wir am Ende der Saison im gesicherten Mittelfeld landen werden.“

Beim 0:8 gegen Süderelbe musste der FTSV-Trainer selbst mitspielen

Dass es ein holpriger Start in die neue Spielzeit werden könnte, liegt auch daran, dass der 26 Spieler umfassende Kader in der gesamten Vorbereitungszeit nicht einmal komplett zusammenkam. Annuß: „Aktuell ist unsere Personallage so angespannt, dass beim 0:8 gegen den FC Süderelbe unser Trainer höchstselbst mitspielen musste.“

Hock Kutscher mag seiner Mannschaft noch nicht die Ligareife bescheinigen. „Davon sind wir noch ein gutes Stück weit entfernt, und das wird noch Zeit brauchen.“ Eine erste Bewährungsprobe für Trainer und Mannschaft ist an diesem Freitag um 19.30 Uhr das Pokalspiel auf der Jahnhöhe beim Harburger TB, der vergangene Saison noch Ligarivale des FTSV Altenwerder in der Landesliga war.

Landesliga-Aufsteiger Harburger SC startet optimistisch in neue Saison

Etwas gelassener als der Trainerkollege vom FTSV Altenwerder kann Alexander Reckewell vom Harburger SC die neue Fußballsaison angehen. Reckewell ist überzeugt, die acht Abgänge im Sommer durch ebenso viele Neuzugänge mindestens kompensieren zu können, wenn nicht der neue Kader sogar noch stärker einzuschätzen ist.

„Beim 0:2 gegen Süderelbe hätten wir mit 1:0 in Führung gehen müssen und haben danach einen Elfmeter nicht bekommen. Gegen Elstorf haben uns zwei dumme Fehler das Unentschieden gekostet. Es war insgesamt trotz der Niederlage ein guter Auftritt“, sagte Reckewell. Als den interessantesten Neuzugang bezeichnete er den jungen Reenib Kafle aus dem U19-Regionalligateam des Niendorfer TSV, der allerdings beim 3:0 gegen Altenwerder nicht dabei war.

Auch mit 38 Jahren gehört Stürmer Mümin Mus nicht zum alten Eisen

Der Sieg gegen den Turnierausrichter wurde zur großen Show von HSC-Mittelangreifer Mümin Mus, der alle drei Treffer erzielte und damit eindrucksvoll demonstrierte, dass er mit 38 Jahren noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Auf ihm ruhen auch die Hoffnungen des Harburger SC in der ersten Lotto-Pokalrunde. Die Rabensteiner empfangen ebenfalls am Freitag um 19.30 Uhr den Oberligisten HEBC.

Turniersieger FC Süderelbe hatte am Vorabend des Turniers am Jägerhof seine bisher einzige Niederlage der gesamten Saisonvorbereitung mit 2:3 gegen die SV Ahlerstedt/Ottendorf kassiert. Die Mannschaft zeigte sich beim Sportsline-Cup davon unbeeindruckt. Die Tore im „Endspiel“ gegen Elstorf erzielten der gerade von Altenwerder zum Oberligisten gewechselte Osman Güraltunkeser, David Borgmann, Malik Abu Dieh und Niklas Golke.

Elstorf am Sonntag im Bezirkspokal bei Eintracht Elbmarsch in Tespe

Der FC Süderelbe testet am Freitag um 20 Uhr noch einmal auf eigener Anlage gegen die SV Drochtersen/Assel II und muss einen Tag später um 16 Uhr im Lotto-Pokal auswärts beim Moorburger TSV antreten. Nach der erfolgreichen Qualifikation für den Bezirkspokal (3:1 beim MTV Borstel-Sangenstedt) tritt der TSV Elstorf am Sonntag um 15 Uhr auswärts bei Eintracht Elbmarsch in Tespe an.