Winsen. Live-Erlebnis und Spitzensport vom 1. bis 4. Juni auf den Green Eagle Golf Courses. Oberste Liga der Weltrangliste fehlt diesmal in Winsen.

Auf die ganz großen Namen aus dem obersten Regal der Weltrangliste werden die Golffans in diesem Jahr in Winsen verzichten müssen. Der Streit zwischen den Organisatoren von US PGA- und DP World Tour auf der einen Seite sowie der maßgeblich aus Saudi-Arabien finanzierten Konkurrenzserie „LIV-Tour“ macht sich bemerkbar (das Abendblatt berichtete). Dennoch wird in der kommenden Woche wieder internationales Spitzengolf auf den Green Eagle Golf Courses an der Radbrucher Straße in Winsen zu sehen sein.

Zwei Millionen Dollar Preisgeld und zwei Startplätze für die US Open

Von Donnerstag bis Sonntag, 1. bis 4. Juni, geht es bei den Porsche European Open 2023 um ein Gesamt-Preisgeld von zwei Millionen Dollar. Die vier Runden werden wie gewohnt auf dem anspruchsvollen Nordkurs gespielt. Trotz der erwähnten Einschränkungen sprechen die Veranstalter von einem erstklassigen Spielerfeld beim ersten DP World Tour Event des Jahres in Deutschland.

Die Akteure kämpfen zusätzlich um zwei Startplätze für die 123. US Open zwei Wochen später im The Los Angeles Country Club. Über vier Turniere im Mai und Juni haben Golfprofis die Möglichkeit, das Ticket für das dritte Major 2023 zu lösen. Die Porsche European Open sind das Finalturnier.

Ein starkes deutsche Aufgebot jagt den Titelverteidiger Kalle Samooja

Der finnische Titelverteidiger Kalle Samooja und ein starkes deutsches Aufgebot haben den prestigeträchtigen Titel im Blick. Zudem spielen internationale Top-Golfer wie die Dänen Rasmus Højgaard und Thorbjørn Olesen sowie Frankreichs Nummer eins Victor Perez um einen Platz im europäischen Team für den Ryder Cup im September in Rom.

Dieses Ziel verfolgen neben den deutschen Spitzengolfern, zuvorderst dem stark platzierten Yannik Paul, auch der Schotte Robert MacIntyre (Gewinner der Italien Open), der Spanier Jorge Campillo (Magical Kenya Open) und der Engländer Jordan Smith (Portugal Masters), der 2017 bei den Porsche European Open seinen ersten Tour-Titel feierte. Weitere PEO-Titelträger im Feld 2023 sind Alexander Levy (Frankreich, Sieger 2016), Marcus Armitage (England, Sieger 2021) und eben Kalle Samooja.

Nach acht Jahren Wartezeit gab  es vier deutsche Sieger auf der Europatour

Unter den weiteren Startern auf einem der längsten Kurse im Profigolf (mehr als 7000 Meter) finden sich etwa ein Dutzend Titelträger des vergangenen Jahres auf der DP World Tour – darunter alle vier deutschen Sieger. Nick Bachem, Marcel Siem, Maximilian Kieffer und Yannik Paul sorgten mit ihren Siegen innerhalb von gut sieben Monaten für ein spektakuläres Ende der acht Jahre langen Wartezeit auf einen deutschen Sieg in der ersten Liga des europäischen Golfsports. Als Champions starten sie erstmals gemeinsam in der Heimat – bei den Porsche European Open. Das Quartett hat eine besondere Marke im Blick: Ein deutscher Sieg bei einem Heimturnier liegt 15 Jahre zurück.

Vorjahressieger Kalle Samooja (Finnland) schlägt auch 2023 wieder auf Green Eagle Golf Courses ab.
Vorjahressieger Kalle Samooja (Finnland) schlägt auch 2023 wieder auf Green Eagle Golf Courses ab. © WITTERS | Frank Peters

Insgesamt werden etwa 20 deutsche Golfer in Winsen abschlagen – darunter Matti Schmid, der zuletzt auf der US PGA Tour aktiv war, Olympiateilnehmer Hurly Long und Max Rottluff, Sieger auf der Challenge Tour vor wenigen Wochen. Die Talente Tiger Christensen, 19-jähriger Sohn von DJ-Größe Alex Christensen und in Hamburg geboren, und Tim Tillmanns bekommen die Chance, als Amateure Profiluft zu schnuppern.

Anton Albers aus Buchholz ist dabei, dafür fehlt Martin Kaymer gesperrt

Sieben weitere Deutsche sind sicher dabei: Marcel Schneider, Nicolai von Dellingshausen, Alexander Knappe, Freddy Schott, Yannik de Bruyn, Yannick Schuetz und Anton Albers aus Buchholz. Martin Kaymer, im Vorjahr in Winsen am Cut gescheitert, fehlt diesmal. Als Teilnehmer der lukrativen LIV-Tour ist er für anderen Turnierserien gesperrt.

„Diese Porsche European Open bieten mit der besonderen Verbindung aus Spitzengolf auf dem herausfordernden Nord Course und den anstehenden Jubiläumsfeiern ein besonderes Event-Erlebnis für die Besucher“, sagt Deniz Keskin von der Porsche AG. Zwei Jubiläen gilt es zu begehen: Auch wenn das Turnier erst vor wenigen Jahren eine neue Heimat in Winsen gefunden hat, ist es die insgesamt 40. Auflage der European Open. Daneben feiert die Marke Porsche, die sich zum achten Mal als Titelsponsor engagiert, in diesem Jahr ihr 75-jähriges Bestehen.

40 Meter hohes Riesenrad am 18. Grün und das bislang größte Public Village

Abseits des sportlichen Wettkampfes erwarten die Fans auf der Anlage spektakuläre Attraktionen – darunter wieder ein fast 40 Meter hohes Riesenrad direkt hinter dem 18. Grün, das beste Aussichten ermöglicht. Die Fahrt ist für Turnierbesucher kostenfrei. Unterhalb des Riesenrads und auf der Runde sollen Verpflegungsstände für Event-Atmosphäre sorgen. Eine Rekordzahl an Ausstellern mit Side-Events und Angeboten verspricht im Public Village ein umfassendes Vor-Ort-Erlebnis. Eintrittskarten sind auf der Website www.porscheeuropeanopen.com/tickets erhältlich.

Erlös aus „Birdies for Charity“ kommt auch einer Abendblatt-Aktion zugute

Birdies for Charity: Porsche startet bei den Porsche European Open die Aktion „Birdies for Charity“. Für jedes gespielte Birdie während der vier Turnierrunden spendet der Titelsponsor 75 Euro an zwei Hamburger Organisationen, die sich in der Ukraine-Hilfe engagieren: den Verein „Abendblatt hilft e.V.“ und Joblinge Hamburg. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 1243 Birdies in Winsen erzielt.