Hamburg. Warum der zweimalige Majorsieger die Veranstalter hart kritisiert und an das Aus des Turniers glaubt.
Golfprofi Martin Kaymer hat die Veranstalter der Porsche European Open in Winsen/Luhe (1. bis 4. Juni) in einem Interview mit „Golf.de“ scharf kritisiert und stellt die Zukunft des Turniers der DP World Tour infrage. Der zweimalige Major-Sieger darf nach einer Sperre der DP World Tour wegen seiner Starts in der Konkurrenzserie LIV Golf League trotz eines Vertrages nicht an dem Turnier in Winsen und auch nicht drei Wochen später an den BMW International Open in München teilnehmen.
„Von den Ausrichtern der Porsche European Open bin ich enttäuscht. Ich hatte das Gefühl, dass sich einige Verantwortliche, die etwas hätten bewegen können und wollten, dass (Porsche-Botschafter) Paul Casey und ich hätten mitspielen können, versteckt haben“, sagte Kaymer. Diese Kritik kann sich nur an die Ausrichteragentur U.COM und deren Geschäftsführer sowie Turnierdirektor Dirk Glittenberg richten.
Verträge mit Porsche und U.COM noch nicht verlängert
Der Ausrichtervertrag von U.COM mit Rechteinhaber DP World Tour läuft diesem Jahr aus, ebenso der Sponsorenvertrag mit Porsche. Eine ursprünglich im Herbst 2022 erwartete Verlängerung gab es bislang nicht. Kaymer bringt nun sogar ein Ende des Turniers ins Gespräch, das seit 2017 vor den Toren Hamburgs ausgerichtet wird.
„Ich habe auch gehört, dass sich Porsche möglicherweise ohnehin zurückziehen möchte“, sagt der 38-Jährige: „Ich habe den vorläufigen Turnierkalender der DP World Tour für 2024 gesehen und habe das Turnier nicht gefunden.“
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Kaymer war 2011 Erster der Weltrangliste, hat aber seit 2014 kein Turnier mehr gewonnen. Im aktuellen Ranking wird er auf Platz 891 notiert. Nach einer achtmonatigen Pause wegen einer Handgelenks-Operation hat er erst vor wenigen Wochen wieder mit Golfspielen begonnen, seine Teilnahme an der PGA-Meisterschaft in den USA ab diesem Donnerstag, dem zweiten Majorturnier des Jahres, hat er jedoch abgesagt. „Ich fühle mich einfach nicht gut genug vorbereitet – weder von der Qualität des Spiels, noch vom Zustand meines Handgelenks.“