Dort, wo die Immobilienfirma Aurelis das Quartier “Harburger Brücken“ plant, starten in Kürze die Erschließungsarbeiten.
Harburg. Die ersten Bauwerke wurden bereits am Sonnabend hochgezogen: Bei einem Fest auf dem Bauplatz formten Sandkünstler unter anderem Wohngebäude, einen Fisch und eine Brücke.
"Ein Nachmittag ist selbst für eine Sandskulptur wenig Bauzeit", sagte der holländische Künstler Jeroen van de Vlag, der an einem Elbbrückenmodell arbeitete. "Aber wir zeigen, was hier möglich ist." Neben Bürogebäuden sollen auch Wohnungen entstehen.
Die siebenjährige Carolina aus Neuland gestaltete die ersten Sandhäuser, zog Häuser und Türen in die vom Profi vorbereiteten Sandquader ein. "Die Lage ist schön, ist würde theoretisch auch hierher ziehen", sagte ihre Mutter Franziska Hagedorn. Doch ihre Tochter protestierte: "Ich will nicht in die Stadt."
250 bis 300 Wohnungen seien geplant, so Harald Hempen, Leiter der Region Nord bei Aurelis. Das Gelände sei bereits vorbereitet. "Und ich bin guter Dinge, dass wir in den kommenden zwei, drei Jahren auch im Hochbau entscheidende Schritte sehen werden", sagte Hempen. Harburgs Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg erinnerte daran, dass es mit dem Areal im Binnenhafen zahlreiche Probleme gegeben hatte.
"Wir wollen aber dafür sorgen, dass es in Zukunft besser wird. Was hier entsteht, ist eine große Herausforderung." Er brachte einen positiven Vorbescheid zum Bauantrag des Unternehmens mit. Bei dem Projekt solle von Anfang an alles richtig gemacht werden, so der Bezirksamtsleiter. "Wir wollen keine neue Großsiedlung auf der grünen Wiese", sagte Torsten Meinberg. Das 80 000 Quadratmeter große ehemalige Güterbahnhofsgelände steht sein Juni 2010 zum Verkauf, es ist in Baufelder ab 2500 Quadratmeter unterteilt.
Der Name des Projekts "Harburger Brücken" soll an die Verbindung unterschiedlicher Nutzungskonzepte erinnern und für die Neu-Integration des künftig bebauten Hafengeländes in den bestehenden Stadtteil Harburg stehen.