Die Buslinie verkehrt ab Sonnabend kostenlos zu den Sehenswürdigkeiten in den Harburger Bergen und Schwarzen Bergen.
Neugraben/Buchholz. Im Hamburger Süden startet am morgigen Sonnabend, 16. Juli, eine neue kostenlose Buslinie zu den Sehenswürdigkeiten in den Harburger Bergen und Schwarzen Bergen. Der Regionalpark-Shuttle hat in Buchholz und Sprötze Anschluss an den Heide-Shuttle. Damit können Ausflugsgäste an den Wochenenden gratis von Hamburg bis in die Lüneburger Heide gelangen. Der Regionalpark-Shuttle verbindet bis zum 16. Oktober in zwei Ringbuslinien die Hamburger S-Bahnstationen Neugraben und Neuwiedenthal sowie den S-Bahnhof im niedersächsischen Neu Wulmstorf mit dem Bahnhof in Buchholz in der Nordheide. Der Freizeitbus fährt immer sonnabends, sonntags und an Feiertagen, sechsmal am Tag in der Zeit von 8.30 bis 21 Uhr. An der weißen Farbe und dem auffälligen Fahrradanhänger ist er leicht zu erkennen.
Das zusätzliche Busangebot für Touristen und Naherholungssuchende hat der Regionalpark Rosengarten ins Leben gerufen. Unter dieser Dachmarke arbeiten der Hamburger Bezirk Harburg und niedersächsische Nachbarkommunen, die Stadt Buchholz, die Gemeinden Neu Wulmstorf und Rosengarten sowie die Samtgemeinde Hollenstedt, freiwillig zusammen. 92 000 Menschen leben im Regionalpark Rosengarten, der ein 302 Quadratkilometer großes Gebiet umfasst.
37 000 Euro kostet der Betrieb des Regionalpark-Shuttles an den 29 Einsatztagen in diesem Jahr. Die Regionalpark-Partner teilen sich die Kosten. Nur die Gemeinde Neu Wulmstorf beteiligt sich bislang noch nicht finanziell, wird aber dennoch von der Buslinie bedient.
Eine Mindestzielvorgabe an Fahrgästen im Premierejahr haben sich die Shuttle-Betreiber nach eigenen Angaben nicht gesetzt. Nach drei Jahren Testphase werde Bilanz gezogen, sagt Uwe Rennwald, Samtgemeindebürgermeister von Hollenstedt. Der Vorsitzende des Vereins Regionalparken Rosengarten erwartet, dass Hotels, Gaststätten, Restaurants und Cafés von der neuen Freizeitbuslinie profitieren. "Ich bin sicher, dass es so kommen wird", sagt Rennwald. Einige Gastronomen werben bereits im Internet damit, dass sie an Shuttle-Haltestellen ihren Betrieb haben. Den Tourismus zu fördern, ist ein wesentliches Ziel des Regionalparks.
Auf den zwei Ringlinien gelangen die Shuttle-Gäste zu den Ausgangspunkten verschiedener ausgeschilderter Touren für Reiter, Wanderer, Nordic Walker, Mountainbiker und Radfahrer. In dem 24 000 Euro teuren Busanhänger können Fahrgäste kostenlos ihre Fahrräder mittransportieren. Bis zu 16 Zweiräder passen hinein.
Der Bus hält an beliebten Ausflugszielen, am Wildpark Schwarze Berge, Freilichtmuseum am Kiekeberg oder dem Appelbeker See. Fahrgäste finden häufig Restaurants, Cafés oder Hofläden in der Nähe der Haltestellen. Darauf haben die Linienplaner geachtet, auch, um Wartezeiten zu überbrücken.
Die neuen Shuttle-Linien bringen Ausflugsgäste in die Wälder in den Harburger und Schwarzen Bergen, in das Naturschutzgebiet Fischbeker Heide, in das Estetal und zu verschiedenen Mooren.
Der schon seit Jahren in der Heideblütensaison bekannte Heide-Shuttle mit seinen drei Ringlinien in der Lüneburger Heide nimmt den Betrieb bereits am heutigen Freitag auf.
Wer von dem Regionalpark-Shuttle auf den Heide-Shuttle umsteigen will, muss knapp zwei Stunden einkalkulieren. Die Vertaktung der beiden Shuttle-Angebote ist den Planern bislang nicht gelungen. Grund dafür ist, dass die Heide-Shuttle-Linie 3 unregelmäßige Abfahrtszeiten hat. "Wir werden sehen, ob wir das im nächsten Jahr optimieren können", sagt Michael Wenzel vom Regionalparkmanagement Rosengarten. Das Umsteigen von dem Regionalpark-Shuttle auf den Heide-Shuttle sei schwieriger als umgekehrt aus Richtung Süden nach Norden. Mit 20 000 Flyern wirbt der Regionalpark Rosengarten für die Premiere seiner Freizeitbuslinie am kommenden Sonnabend. Sie liegen bei den Ausflugszielen, den Hotels, Pensionen, Gaststätten und Hofläden in dem Gebiet aus. Der Fahrplan des Regionalpark-Shuttles steht im Internet.