Hamburg. Insolventes Einrichtungshaus in Hamburg verkauft seit September mit hohen Rabatten. Warum die Situation für Möbel-Kauf aktuell günstig ist.
Wer am Mexikoring in der Hamburger City Nord einkaufen geht, findet immer noch ein prall gefülltes Möbelhaus vor. Der Insolvenzverkauf der Wäscherei läuft bereits seit September, aber das Lager sei noch zu etwa zehn bis 20 Prozent gefüllt, sagt Marvin Schott, dessen Unternehmen mit dem Räumungsverkauf beauftragt ist.
„Wir müssen das etwa 3000 Quadratmeter große Außenlager in Groß Borstel bis Ende November geräumt haben“, sagt der Geschäftsführer des Unternehmens Schott Räumungsprofis GmbH, das von der Hamburger Insolvenzverwalterin Jennie Best (Kanzlei Reimer Rechtsanwälte) mit der Abwicklung des Abverkaufs der Wäscherei beauftragt wurde.
Die Wäscherei in Hamburg: Jetzt dürfen Kunden bei den Rabatten mitreden
Um das Lager leer zu bekommen, werden ständig Transporte aus Groß Borstel in die City Nord durchgeführt. „Die Ausstellung ist rappelvoll, wir stellen so viel wie möglich auf“, sagt Schott. Wie lange der Räumungsverkauf noch dauern wird, sei noch nicht ganz klar. „Je schneller, desto besser, aber wir sind in Gesprächen mit dem Vermieter. Wir werben auf allen Kanälen wie verrückt“, sagt der Räumungsprofi.
Für Kunden sei die Situation aktuell günstig. „Alle roten Preise sind durchgestrichen. Wir gucken uns die Preise ganz individuell bei jedem Möbelstück an“, sagt Marvin Schott. „Wenn ein Kunde Interesse hat, soll er uns fragen, was der letzte Preis ist. Wer fragt, der gewinnt.“ Die Rabatte bei der Wäscherei seien jedenfalls inzwischen deutlich höher als zu Beginn.
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Guten Absatz finden seinen Angaben zufolge Stühle, Esstische und Couchgarnituren. Etwa schwieriger seien Anbauwände, also große Sideboards und Vitrinen, an die Kunden zu bringen. Schott verweist auch auf die große Abteilung mit Weihnachtsartikeln.
Wie es mit den beiden Geschäften My Mexiko City und Bullfrog im Hamburger Hof weitergeht, ist unterdessen weiter unklar. Die beiden Läden wurden von der My Mexico GmbH, einer separaten Gesellschaft, angemietet. Sie sind voller Waren, und auch im Lager in Groß Borstel stehen auch noch viele Möbel dieser Gesellschaft.
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„Jetzt wäre der ideale Zeitpunkt, um diese Möbel zu verkaufen, aber wir haben darauf keinen Zugriff, sagt Schott bedauernd. „Es wäre schön, wenn sich das bald klärt.“