Hamburg. Im Juni erlebte Hamburg einen Jahrtausendregen: Der Mühlenkamp wurde dabei überschwemmt. Acht Fragen und Tipps zum Wetterphänomen.
Der Klimawandel in Hamburg ist zunehmend durch extreme Wetterereignisse wie Starkregen und Hitze, aber auch Dauerregen und Dürren spürbar. Es wird deshalb relevanter, mit Regenwasser richtig umzugehen. Denn wenn es wie am 27. Juni zu einem Jahrhundertregen kommt und kurz darauf im August erneut, dann kann solch ein Starregenereignis jeden treffen, so auch Dirk Bennewitz, der sein Yogastudio in Winterhude immer noch wiederherstellen muss, weil es unter Wasser stand.
Doch man kann sich auf solche Wetter-Gegebenheiten vorbereiten. Das städtische Unternehmen Hamburg Wasser beantwortet die wichtigsten Fragen und gibt wertvolle Tipps.
Wetter Hamburg: Acht Fragen zum Thema Starkregen und die Antworten
- Welche Versicherung greift ein? Im Fall von Starkregen und daraus folgenden Überflutungen reicht eine Wohngebäudeversicherung nicht aus. Nur mit einer zusätzlichen Elementarschadenversicherung können Schäden durch Starkregen versichert werden.
- Steigt die Starkregengefahr in Hamburg? Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Regenmenge im Sommer etwa gleich bleibt, sich aber auf weniger Regentage verteilt. An denen fällt dann mehr Regen. Hagel und heftige Gewitter mit starken Güssen hat es schon immer gegeben. Als Folge des Klimawandels wird die Häufigkeit aber steigen.
- Reichen die Entwässerungssysteme aus? Besonders heftige Regenfälle können die Entwässerungssysteme überlasten. Vereinzelt kann es deshalb zu Überflutungen und anderen Schäden kommen.
- Wie kann sich Hamburg vorbereiten? Indem Hamburg zu einer sogenannten Schwammstadt wird. Ziel ist es, die Kanalisation zu entlasten, indem das Regenwasser zwischengespeichert und dann langsam wieder abgegeben wird. Das funktioniert zum Beispiel, indem Flächen entsiegelt werden, mehr Grün auf Dächern wächst oder indem Parks, Plätze oder Straßen in Wasserzwischenspeicher verwandelt werden.
- Wie soll ich mich bei Starkregen verhalten? Lagern Sie keine wertvollen Gegenstände, Elektrogeräte und Giftstoffe in gefährdeten Räumen. Betreten Sie auf keinen Fall Räume, in denen bereits Wasser steht. Wenn bereits Wasser eingedrungen ist, ist es für die Rettung von Sachwerten (auch Autos) zu spät. Auch keine Tiefgaragen mehr betreten. Bei Starkregen können die Wasserstände innerhalb kürzester Zeit rapide ansteigen. Es droht die Gefahr, weggerissen zu werden oder zu ertrinken.
- Welche Vorsorgemaßnahmen kann ich treffen? Prüfen Sie regelmäßig die Hausentwässerungsanlagen (Rückstausicherungen und Dachentwässerung) und die Abdichtungen von Fenstern und Türen. Nur geschlossene Fenster und Türen schützen. Schließen Sie daher immer die Fenster und Türen, auch wenn zum Zeitpunkt des Verlassens noch bestes Wetter herrscht.
- Mobile Maßnahmen wie Balkensysteme und Sandsäcke eignen sich nur eingeschränkt und setzen voraus, dass zum entsprechenden Zeitpunkt auch jemand da ist, der sie aufbauen kann. Vorsorgemaßnahmen gegen Überflutungen aus Starkregen sollten daher besser dauerhaft sein und in regelmäßigen Abständen geprüft werden. Halten Sie gegebenenfalls eine Tauchpumpe vor.
- Wie verhalte ich mich, wenn der Regen vorbei ist? Lassen Sie die Elektrik (auch Elektrogeräte), Öltanks und in besonderen Fällen die Gebäudestatik von einem Fachmenschen prüfen. Informieren Sie beim Austritt von Schadstoffen (z. B. Farben oder Öl) die Feuerwehr. Nehmen Sie umgehend alle Schäden für die Versicherung auf. Dokumentieren Sie den Schaden umfassend (Fotos, Belege, Zeugen).
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Alle Informationen und weitere Tipps zum Thema Starkregen gibt es bei Hamburg Wasser.