Hamburg. Das auf Hähnchen spezialisierte Lokal an prominenter Stelle in Hoheluft eröffnete vor acht Jahren. Was Dirk Block zu den Gründen sagt.

Vater Eugen Block hat mit seinen Block-House-Steakrestaurants ein Gastroimperium geschaffen. Sein Sohn Dirk geht schon seit 2011 eigene Wege und ist erfolgreich mit den L’Osteria-Pizzerien im Norden, nur von einem geplanten Standort in Winterhude nahm er vor Kurzem Abstand – und hatte vor acht Jahren am Eppendorfer Weg das SoHo Chicken eröffnet.

Doch jetzt kam für das auf Grillhähnchen spezialisierte, angesagte Restaurant im Hamburger Stadtteil Hoheluft-Ost überraschend das Aus. Kurz vor Weihnachten war Schluss.

Restaurant Hamburg: SoHo Chicken von Dirk Block am Eppendorfer Weg schließt

Aber was ist der Grund? Auf Abendblatt-Anfrage sagte Dirk Block: „Wir sind der Meinung, dass atmosphärische Gesichtspunkte für ein Restaurant eine sehr große Rolle spielen. Die Atmosphäre des bisherigen Standortes passt nach den konzeptionellen Veränderungen im Laufe der letzten acht Jahre nicht mehr zu unserem SoHo-Chicken-Konzept, und wir sind der Meinung, dass es besser geeignete Lagen für das SoHo Chicken gibt.“

Der Gastronom möchte also auch in Zukunft das saftige Federvieh servieren. Und Dirk Block ist wichtig: „Wir werden beim neuen Standort zum Beispiel auf eine großzügige Terrasse achten, die uns am Eppendorfer Weg immer gefehlt hat.“

So verabschiedet sich das SoHo Chicken Team von seinen Gästen am Eppendorfer Weg in Hamburg-Hoheluft.
So verabschiedet sich das SoHo Chicken Team von seinen Gästen am Eppendorfer Weg in Hamburg-Hoheluft. © Funke Foto Services | Michael Rauhe

Aber wo die Reise hingeht, steht noch nicht fest. Aktuell ist Dirk Block nach eigenen Angaben in „Gesprächen mit verschiedenen Immobilienmaklern“. Die Zeit bis zur nächsten Eröffnung möchte das Team nun nutzen, um neue Rezepturen auszutesten.

Dirk Block ist erfolgreich mit den L’Osteria-Restaurants

Es bleibt also spannend, wo und wann das SoHo Chicken wieder Gäste empfängt. Bereits seit 2012 ist Unternehmer Dirk Block zudem Franchisepartner der L’Osteria-Kette in Norddeutschland. Die Lokale sind auf XXL-Pizzen spezialisiert. Sein zehntes Restaurant hatte Block im Juli dieses Jahres in Travemünde an der Ostsee eröffnet.

Nun hat der Geschäftsmann angekündigt, einen weiteren Standort in einem Neubau am Harburger Sand zu realisieren. In der Hamburger Innenstadt ist Dirk Block mit der L’Osteria in prominenten Lagen gegenüber der Staatsoper und an der Bleichenbrücke vertreten. Auch am Winterhuder Marktplatz und an der Großen Elbstraße sind Filialen zu finden. Auf Sylt hat der Wirt ein Restaurant im Zentrum von Westerland eröffnet.

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Die Pläne für einen speziellen Standort in Hamburg hat der Geschäftsmann jedoch verworfen: Schon vor Jahren hatte er angekündigt, eine L’Osteria am Goldbekplatz in Winterhude eröffnen zu wollen.

Doch stattdessen macht dort auf einer rund 500 Quadratmeter großen Fläche in einem Neubau mit Wasserblick im Sommer 2024 das zweite „60 seconds to Napoli“ auf. Diese Pizzeria floriert bereits am Großen Burstah unweit vom Rathaus.

Restaurant Hamburg: Warum L’Osteria am Goldbekplatz nicht eröffnet wird

Auf die Frage, warum Winterhude nicht mehr infrage kommt, gab Dirk Block dem Abendblatt jetzt eine etwas kryptische Antwort: „Uns ist bewusst, dass langfristige partnerschaftliche Gastronomieobjekte nur dann dauerhaft gewinnbringend zu betreiben sind, wenn vor allen Dingen auch alle atmosphärischen Gesichtspunkte zum Konzept passend umgesetzt werden können. Beim Goldbekplatz fehlte uns neben den abschließenden kaufmännischen Parametern diese einladende Sichtbarkeit.“

Doch der Unternehmer setzt weiter auf Expansion. Er sei „auf der Suche nach weiteren neuen Standorten in Hamburg und Umgebung“, so Block.