Hamburg. Nach Mitte und Altona zieht ein weiterer Bezirk nach: Wo Gastronomen nun auch bis Ende März Tische und Stühle rausstellen dürfen.

Erst der Bezirk Hamburg-Mitte, dann Altona und nun zieht auch Hamburg-Nord nach: Laut einem aktuellen Beschluss dürfen Gastronomen von Eppendorf über Winterhude und Barmbek bis Langenhorn nun auch im Winter Außengastronomie anbieten.

Beschlossen hat das in der vergangenen Woche der Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Digitalisierung in der Bezirksversammlung Nord. Auf Initiative der CDU wurde der Antrag von den Grünen, der SPD, der CDU und der FDP gemeinsam verabschiedet.

Restaurant Hamburg: Auch in Wohnstraßen dürfen Tische rausgestellt werden

Konkret heißt das: Die Sondernutzungsgenehmigung für Außengastronomie auf öffentlichen Flächen, also etwa Gehwegen oder Parkplätzen, ist vor wenigen Wochen für die Sommersaison ausgelaufen. Nun haben Gastronomen die Möglichkeit, Tische und Stühle auch bis Ende März rauszustellen und ihren Service anzubieten. Das gilt sowohl für Wohn- als auch Einkaufsstraßen.

Laut Matthias Busold, Initiator des Antrags und Sprecher der CDU-Fraktion Hamburg-Nord, würden die Anträge für die Wintermonate nun grundsätzlich genehmigt werden, wenn sie sich im gesetzlichen Rahmen bewegen. Das heißt: „Heizpilze dürfen nicht aufgestellt werden und nur Stehtische sind in der Außengastronomie in den Wintermonaten erlaubt. Außerdem gelten die üblichen Ruhezeiten ab 22 Uhr“, so Busold.

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Hintergrund der Regelung seien die Veränderungen durch die Corona-Pandemie, so Busold. In dieser Zeit wurden die öffentlichen Außenflächen in den kalten Herbst- und Wintermonaten deutlich verstärkt genutzt. Doch auch jetzt seien Gastronomen durch gestiegene Kosten stark belastet.

Restaurant Hamburg: Außengastro soll auch Einzelhandel stärken

„Neben dieser Entwicklung steht das lokale Gewerbe aufgrund von Konkurrenz durch den Online-Handel und den gestiegenen Betriebskosten unter besonderem Druck“, sagt Busold.

Auch hier könne mehr Außengastronomie rund um diese Geschäfte, ob durch den Kaffee draußen in der Mittagssonne oder das Bier auf öffentlichen Außenflächen der Restaurants, die lokale Wirtschaft stärken und zur Aufwertung der Quartiere beitragen.