Hamburg. Anwohner von Hegestieg und Hegestraße waren bislang von ihrer Parkzone abgeschnitten. Jetzt hat die Behörde neue Grenzen gezogen.

Die Anwohner von Hegestieg und der Hegestraße können aufatmen. Sie dürfen künftig ihre Autos wieder in der unmittelbaren Nachbarschaft abstellen. Bislang waren sie beim Anwohnerparken der Zone N106 zugeordnet, von der sie aber durch die Straßen Eppendorfer Baum und Eppendorfer Landstraße abgeschnitten waren. Um dorthin zu gelangen, waren teils umständliche Umwege notwendig. Dagegen hatte sich die Initiative „Hegestieg/Hegestraße“ gegründet und ein Protestschreiben aufgesetzt.

Wie die Behörde für Verkehr und Mobilität (BVM) jetzt mitteilte, dürfen Besitzer eines Bewohnerparkausweises der Zone N106 künftig auch in den der Zone N107 zugeordneten Straßen Isekai, Hegestraße und Iseplatz ihr Fahrzeug abstellen. Der oben genannte Bereich – insbesondere der Isekai – zeige seit der Einführung des Bewohnerparkens eine niedrigere Parkauslastung, sodass hier auch Autos aus der Zone N106 aufgenommen werden könnten.

Anwohnerparken in Hamburg: Eppendorfer finden leichter Parkplatz dank Ausnahme

Durch die „Überlappungszone“ werde eine Entspannung der Situation in der Zone N106 erwartet, so die Behörde. Anwohner und Anwohnerinnen werden über die Regelung durch Plakate an Masten und Aufkleber an den Parkscheinautomaten informiert.

Dort ist auch gut zu erkennen, dass die neue Regelung nur für den Bereich Isekai gilt. Die Straßen Loehrsweg, Haynstraße, Loogestraße, Oderfelder Straße, Rainweg, Geffckenstraße und der obere Teil des Isekais zwischen Geffckenstraße und Heilwigstraße sind davon ausgeschlossen.

„Mit der neuen Regelung reagieren wir auf die hilfreichen Anregungen und Hinweise aus den Bewohnerparkzonen“, sagt Behördensprecher Dennis Krämer. Davon unabhängig wirke die BVM weiterhin auf Bundesebene darauf hin, dass der sehr starre und restriktive Rechtsrahmen – die Seitenlängen der Bewohnerparkzonen sind in der deutschlandweit gültigen Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung auf 1000 Meter begrenzt – im Interesse der betroffenen Menschen flexibilisiert werde.

Eppendorf: Teilerfolg für Initiative „Hegestraße/Hegestieg“

Thomas Domres, stellvertretender Vorsitzender der SPD Hamburg-Nord, freut sich für die Menschen vor Ort. „Wir haben im Ausschuss sehr deutlich gemacht, dass die Grenzen der Bewohnerparkzone N106 nicht sinnvoll ist und geändert werden sollte. Sehr schön, dass das jetzt geschehen ist.“

Christoph Benning von der Initiative „Hegestraße/Hegestieg“ spricht von einem „Teilerfolg“. „Wir streben immer noch das Ursprungsziel an, nämlich dass wir N107 zugeordnet werden.“ Auch die schwierige Situation für die Gewerbetreibenden, die in Bewohnerparkgebieten keine Ausnahmegenehmigungen für ihre Fahrzeuge bekommen, müsse geklärt werden.

Anwohnerparken: „Überlappungszonen“ auch an Hamburger Isestraße und Klosterstern

Die Ausnahmeregelung für die Anwohnenden von Hegestraße und Hegestieg ist nicht die erste, die die Behörde ermöglicht hat. Ähnlich sei bereits im vergangenen Jahr am Isemarkt und am Klosterstern verfahren worden. „Den Kreisverkehr Klosterstern zu trennen ist genau so schwer, wie ihn genau einer Zone zuzuordnen“, sagt Dennis Krämer. Deshalb sei auch dort eine „Überlappung“ ermöglicht worden.