Überraschend meldete sich eine Frau aus London: Sie habe Anfälle beim angeklagten Unfallfahrer bemerkt. Urteil wird erst im Juni erwartet.
Hamburg. Im Prozess gegen den Todesfahrer von Hamburg-Eppendorf hat sich überraschend eine neue Zeugin gemeldet. In einer E-Mail an die Staatsanwaltschaft schrieb die Frau, sie könne Angaben über epileptische Anfälle des Angeklagten machen.
Sie habe in den Jahren 1996 bis 2000 mit dem Mann zusammengearbeitet. „Er hatte bei mir zu Hause einen Anfall, und ich habe auch im Büro Aussetzer bemerkt“, heißt es in der Mail, die am Mittwoch vor dem Hamburger Landgericht verlesen wurde. Der 40-Jährige selbst hatte dagegen ausgesagt, er habe zwischen 1993 und 2004 keinerlei Anfälle gehabt. Das Gericht will die Zeugin, die inzwischen in London lebt, am 25. Mai befragen. Die Plädoyers und die Urteilsprechung verzögern sich entsprechend, erst in einem Monat wird damit gerechnet. (abendblatt.de/dpa/jeb)