Hamburg. Juwelier Wempe hat das Ende für seine Filiale in der City entschieden. Warum der Traditionsstandort keine Zukunft mehr hat.
- Ende des Jahres schließt das bekannte Geschäft an der Mönckebergstraße.
- Die Eröffnung der Wempe-Filiale am Jungfernstieg verzögert sich.
- Die Mitarbeiter bekommen wieder neue Jobs.
Es ist das Ende eines traditionsreichen Geschäfts in der Hamburger Innenstadt: Wie das Abendblatt exklusiv erfuhr, wird Juwelier Wempe seine Filiale in der Mönckebergstraße zum Jahresende schließen. Am 31. Dezember endet in der City damit die Ära dieser bekannten Wempe-Niederlassung – nach mehr als vier Jahrzehnten. Zugleich verliert die Mönckebergstraße damit ein weiteres attraktives Geschäft, nachdem bereits viele Mieter der Shoppingmeile den Rücken gekehrt haben.
Geschäftsführerin Kim-Eva Wempe betont, wie schwer ihr die Entscheidung gefallen ist, den traditionsreichen Standort an der Mönckebergstraße zu schließen. Sie versicherte aber, dass alle 16 betroffenen Mitarbeiter neue Aufgaben innerhalb des Familienunternehmens bekommen sollen.
Hamburger City: Juwelier Wempe an der Mönckebergstraße schließt zum Jahresende
Der Grund für die Schließung laut Wempe: Man wolle die Produkte auf einer größeren Fläche präsentieren. Denn derweil investiert das Unternehmen in einen 600 Quadratmeter großen Flagship-Store am Jungfernstieg. Das Geschäft soll eine Erlebniswelt für Uhren- und Schmuckliebhaber auf zwei Etagen bieten. Die neue Niederlassung mit Blick auf die Binnenalster verspreche eine „besondere Einkaufsatmosphäre mit erlebnisorientierten Konzepten“, heißt es. „Wir sprechen damit auch eine jüngere Zielgruppe an“, sagte eine Sprecherin. Allerdings verzögert sich die für Dezember geplante Eröffnung.
Die Immobilie gehört zur Signa-Gruppe, die sich in einem Insolvenzverfahren befindet. Sobald ein neuer Besitzer gefunden ist, werde Wempe sofort mit dem Umbau beginnen. „Wir rechnen fest damit, dass wir im vierten Quartal dieses Jahres die Baumaßnahmen zur Vergrößerung der Niederlassung am Jungfernstieg wieder aufnehmen können“, so Kim-Eva Wempe.
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Bis zum Umzug in die neuen Räumlichkeiten am Jungfernstieg dient ein Standort am Neuen Wall 11 als Übergangslösung für die Kundschaft des Unternehmens, das 1878 gegründet wurde und weltweit 31 Niederlassungen betreibt, unter anderem in Paris, Madrid und New York.