Hamburg. Am Mittwoch bietet Lindt die Süßigkeit im Shop an der Spitalerstraße an. Warum die Aktion viele verärgert und der Hype immer verrückter wird.
Leere Supermarktregale, gestiegene Nachfrage nach Pistazien, viral gehende Geschmackstests auf TikTok und auf Instagram: Kaum ein Phänomen ist gerade – im wahrsten Sinne des Wortes – so sehr in aller Munde, wortwörtlich, wie die gehypte Dubai-Schokolade. Wenig verwunderlich also, dass nun der Schokoladen-Konzern Lindt mitmischen will – und zwar auch am Standort in der Hamburger Innenstadt.
Auf Instagram hat der Konzern angekündigt, eine streng limitierte Anzahl der Pistazien-Vollmilch-Schokolade verkaufen zu wollen. „Die Tafeln sind handgefertigt, handverpackt und handnummeriert“, so das Versprechen. Die Füllung bestehe unter anderem aus Kadayif, das per Hand angebraten und karamellisiert sowie in die Pistazien-Tahini-Füllung gegeben werde, damit es seinen Crunch behält. Diese aufwändige Produktion sei der Grund dafür, dass nur wenige Tafeln hergestellt werden könnten.
Entsprechend groß ist der „Run“ auf die Dubai-Schokolade. Inzwischen ist der Hype sogar so groß, dass Lindt für den Verkauf in der Hamburger Innenstadt sogar extra Security einsetzen wird.
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Dubai-Schokolade: Lindt engagiert für Verkauf in Hamburg Security und stockt Personal auf
In den Städten, in denen Lindt vor dem Verkaufstag in Hamburg die Dubai-Schokolade angeboten hat, war der Ansturm enorm. Und zog unerwartete Auswüchse nach sich: In Düsseldorf wurde Medienberichten zufolge sogar eine Autoscheibe von Unbekannten eingeschlagen, um an eine Tafel der begehrten Dubai-Schokolade von Lindt zu gelangen. Das mutmaßliche Opfer postete ein Video des Diebstahls auf TikTok.
Im Lindt-Shop in der Spitalerstraße soll die Dubai-Schokolade erst kurz vor dem Verkauf angeliefert werden. Zudem hat der Hamburger Lindt-Shop extra einen Security-Mitarbeiter für den Verkaufstag engagiert, damit der Verkauf nicht aus dem Ruder läuft. Auch das Personal soll aufgestockt werden. Zuerst hatte die Hamburger Morgenpost darüber berichtet.
Dubai-Schokolade: Lindt kündigt Verkauf limitierter Tafeln in Hamburger Innenstadt an
Ursprünglich hatte der Konzern bekanntgegeben, nur insgesamt 1000 Tafeln an sieben verschiedenen Standorten – unter anderem am 13. November in Hamburg an der Spitalerstraße – und später online verkaufen zu wollen. Das wiederum sorgte – neben viel Zuspruch – auch für heftige Kritik: „Würde gerne den Sinn und Zweck dahinter erkennen? Nur 1000 Tafeln für eine limitierte Edition? Da bekommt keiner was!!!“, schrieb eine Userin unter dem Instagram-Post von Lindt.
Eine andere Frau ergänzte: „Kein Mensch versteht, wieso nur 1000 Stück – bestimmt einfach nur Marketing. Alleine deswegen boykottiere ich es jetzt schon.“ Dass es sich bei der Limitierung um eine Marketingmaßnahme handelt, unterstellten auch andere Kundinnen und Kunden.
Lindt bringt Dubai-Schokolade auf den Markt – Kunden werfen „künstliche Verknappung“ vor
„Hauptsache künstliche Verknappung und den Preis in die Höhe treiben“, so der Vorwurf einer weiteren Userin. 14,99 Euro soll eine 150-Gramm-Tafel der Dubai-Schokolade kosten. Damit liegt der Preis beispielsweise deutlich über dem der Hamburger Schokoladenmanufaktur Confiserie Paulsen. Hier wird die 300-Gramm-Tafel für 19,95 Euro angeboten, muss allerdings vorbestellt werden.
Einen Fragenkatalog des Abendblatts angesichts der kritischen Reaktionen ließ das Unternehmen unbeantwortet, verwies stattdessen auf eine Pressemitteilung. Mittlerweise ist der Beitrag auf Instagram, in dem Lindt die Stückzahl von lediglich 1000 Tafeln kommuniziert hatte, jedoch bearbeitet worden. Eine genaue Zahl ist dort nun nicht mehr zu finden, stattdessen gibt es unter dem Post einen neuen Kommentar von Lindt selbst.
Dubai-Schokolade: Lindt prüft, doch mehr Tafeln in Hamburg und anderen Filialen zu verkaufen
„Liebe Lindt-Fans, wir sind überwältigt von eurem Interesse an der Lindt-Dubai-Chocolade und verstehen, dass ihr aufgrund der limitierten Anzahl Sorge habt, keine Tafel zu ergattern“, heißt es dort. Und weiter: „Unsere Kundinnen und Kunden glücklich zu machen, hat für uns die höchste Priorität.“ Deshalb werde nun geprüft, wie man den Wunsch nach einer höheren Menge erfüllen könnte.
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Auf eine erneute Abendblatt-Anfrage nach einer konkreten Stückzahl, die in der Hamburger Filiale am 13. November ab zehn Uhr verkauft werden soll, heißt es von Unternehmenssprecherin Laura Endres trotzdem: „Die limitierte Edition ist mit einer Auflage von 1000 Tafeln, die vollständig von Hand gefertigt werden, geplant.“ Sobald es Neuigkeiten zur Erhöhung der Gesamtmenge gebe, werde dies über Instagram kommunziert, so Endres.