Hamburg. Die Preise sind extrem hoch, trotzdem ist Dubai-Schokolade aktuell der Trend. Was sie so besonders macht und wer sie herstellt.
- Dubai-Schokolade: Auch in Hamburg heiß begehrt
- Dubai-Schokolade: Sie ist so schwer zu bekommen
- Dubai-Schokolade: In Hamburg wird sie sogar produziert
Die sogenannte Dubai-Schokolade ist aktuell DER Süßigkeitentrend. In sozialen Netzwerken gibt es einen regelrechten Hype um die Nascherei. Jetzt kommt die Schokolade in immer mehr Supermärkten in die Regale, auch in Hamburg. Doch offenbar ist sie so beliebt, dass sie kaum zu bekommen ist.
Auch die Hamburger Confiserie Paulsen komme mit der Produktion kaum hinterher, sagte Inhaber Daniel Biebl dem Abendblatt. „Wir haben vor zwei Wochen mit einem ersten Test der Dubai-Schokolade angefangen. Aber wir können nur eine kleine Menge produzieren.“ Aktuell versorge das Familienunternehmen drei Geschäftskunden und die eigenen Geschäfte im Hanseviertel, in der Rindermarkthalle und in Langenhorn. „Wir versuchen, den Bedarf mit unserer kleinen Manufaktur im Rahmen unserer Möglichkeiten zu bedienen“, sagte Biebl.
Dubai-Schokolade: Wo man die Süßigkeit in Hamburg bekommt
Im Onlineshop der Confiserie Paulsen ist die Dubai-Schokolade ausverkauft, nur Vorbestellungen sind möglich. Am Montag wurde als nächstmöglicher Versandtermin der 14. Oktober genannt. 300 Gramm kosten 19,95 Euro, 60 Gramm gibt es für 7,90 Euro. Aber was macht diese Schokolade so besonders, dass solche Preise aufgerufen werden? „Der Crunch“, sagt Daniel Biebl. „Und die Zutaten. Pistazien sind teuer.“
Die Dubai-Schokolade besteht aus einer Füllung aus nussiger Pistaziencreme und Engelshaar, einer Spezialität aus dem balkanisch-levantischen Raum, die Kadaifi genannt wird. Wegen ihrer besonderen Kombination von Texturen und Geschmäckern erlebt die Süßigkeit vor allem auf TikTok einen Hype. Videos, in denen sie probiert wird, haben Millionen Aufrufe.
Hamburger Confiserie Paulsen: Was die Dubai-Schokolade so besonders macht
Der Preis liege aber nicht nur an den Zutaten. „Alle Schritte zur Fertigung der Dubai-Schokolade sind Handarbeit“, sagt Biebl. Zuerst werde die Verzierung in die Form gegossen, dann eine Schicht Vollmilchschokolade. „Der Crunch kommt durch das Engelshaar zustande. Die Schnüre sollen möglichst lang bleiben, damit es ordentlich knackt“, so der Experte. Die Füllung werde von Hand portioniert und aufgetragen, anschließend folge eine weitere Schicht Schokolade.
„Die Industrie arbeitet sicherlich schon an einer Version. Aber bislang muss alles noch von Hand produziert werden“, sagt Biebl. Das sorge dafür, dass der große Bedarf an der Trendsüßigkeit in Deutschland aktuell nicht gedeckt werden könne. „Wir könnten zwar ein bisschen mehr produzieren. Aber Weihnachten kommt, und deshalb müssen wir mit unseren Kapazitäten haushalten“, so Biebl.
Dubai-Schokolade: Warum die Trendsüßigkeit überall ausverkauft ist
In Hamburger Supermärkten ist die Dubai-Schokolade selten im Sortiment und wenn, dann meist ausverkauft. 4,99 Euro werden beispielsweise in einem Edeka-Markt für eine 100-Gramm-Tafel der Marke Bolci verlangt. Ein echtes Original ist das allerdings nicht. Das Original der Manufaktur Fix Dessert Chocolatier wird nur in Dubai verkauft. Dort wurde die Leckerei erfunden, was ihr ihren Namen einbrachte. Die 200-Gramm-Tafel wird für umgerechnet stolze 18 Euro verkauft.
Warum ist die Schokolade aber nur in einzelnen Märkten im Sortiment? „Unsere Kaufleute entscheiden eigenständig über alle unternehmerischen Fragen, so auch über ihre Sortimentsgestaltung. Uns ist bekannt, dass einzelne Märkte die Dubai-Schokolade bereits führen. Wir gehen davon aus, dass das Produkt im November in größeren Mengen und weiteren Märkten verfügbar sein wird“, heißt es von Edeka Nord.
- Airbus, Aurubis und Co. im Gehältervergleich: Wer zahlt am besten?
- Haribo eröffnet Filiale im Westfield – mit Hommage an Hamburg
- Arko und Hussel: Welche Filialen in Hamburg geöffnet bleiben
Man sei bestrebt, auf aktuelle Food-Trends zu reagieren und das Sortiment entsprechend der Wünsche und Nachfrage der Kundschaft zu gestalten, so die Handelsgesellschaft. „In der Vergangenheit ist dies in Bezug auf Social-Media-Foodtrends zum Beispiel mit den Produkten ‚Takis‘, dem ‚Gönrgy‘-Energiedrink sowie aktuell den Feastables-Schokoriegeln des YouTube-Stars MrBeast erfolgt“, so eine Sprecherin von Edeka-Nord.
Der große Bedarf und die geringen Produktionsmengen sorgen dafür, dass die Dubai-Schokolade hierzulande schwer zu bekommen ist. Wer die Leckerei probieren möchte, muss Geduld beweisen, oder selbst tätig werden. Deshalb wimmelt es auf TikTok und Instagram von Videos, in denen Influencerinnen und Influencer versuchen, die Schokolade selbst zu machen oder Anleitungen geben, wie dies gelingen soll.