Hamburg. Die Bauarbeiten beim Hamburger Millionen-Projekt ruhen seit fast einem Jahr. Bündnis ruft daher zu einer besonderen Aktion auf.
Fast ein Jahr ist es nun her, dass die Bauarbeiten am Elbtower in Hamburg zum Erliegen gekommen sind. Auch wenn es zwischenzeitlich immer wieder neue Ideen für eine Nutzung gab, ist es rund um die XXL-Baustelle in der HafenCity mittlerweile ruhig geworden. Gespenstisch ruhig. Das soll sich jetzt ändern – zumindest für einen Tag. Wie schon im vergangenen April ruft die Aktionsgemeinschaft Ost zu einer skurrilen Aktion auf der Baustelle aus.
Während das Hamburger Netzwerk, bestehend aus Gewerbetreibenden und Kulturschaffenden im Hamburger Osten, damals zu einer „Eröffnungsfeier“ der besonderen Art geladen hatte, rufen sie nun zu einer Geisteraustreibung am Elbtower auf.
Elbtower Hamburg: Hamburger Bündnis ruft zur Geisteraustreibung in HafenCity auf
„Im April 2024 übernahm die AG Ost den Elbtower, um das Rohbauskelett mit solidarischen und gemeinwohlorientierten Inhalten zu füllen. Bevor der Spirit der AG Ost aber einziehen kann, braucht es eine Geisteraustreibung. Weil Leerstand, Abriss und Teuermachen nicht gut sind für die Seele“, heißt es in einer Mitteilung des Zusammenschlusses.
- Elbtower-Debakel: „Wir brauchen kein 100 Meter hohes Haus“
- Stadt stellt klar: Elbtower muss 245 Meter hoch werden
- Signa-Immobilie an Hamburger Investor verkauft
Nach der Zahlungsunfähigkeit der Signa-Gruppe seien viele Investoren „beschworen worden, um das Millionenprojekt zu retten“, so die Beteiligten. Doch es stehe weiter still, genau wie die Esso-Häuser und das Holsten-Areal. „Hamburg hat die Geister, die nun für Stillstand sorgen, selbst gerufen. Durch eine Politik, die auf profitorientierte Immobilienunternehmen setzt statt auf gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung von unten“, heißt es weiter.
Elbtower in der HafenCity soll mit „solidarischem Spirit“ vitalisiert werden
Diese Geister wolle die Aktionsgemeinschaft Ost nun vertreiben, und zwar am 30. Oktober 2024 ab 18 Uhr am Billhafen-Löschplatz. „Um Feuertonnen versammelt, erzählt die AG Ost Geistergeschichten von Ressourcenverschwendung, stadteigenen Entwicklungsgesellschaften und den Benkos dieser Welt“, so die Ankündigung der Veranstalter. Das Bündnis stehe dort bereit, den Elbtower mit „einem gemeinwohlorientierten und solidarischen Spirit zu vitalisieren“.