Hamburg. Seit Monaten ruhen die Arbeiten an Hamburgs Prestigeprojekt. Initiativen aus der Nachbarschaft wollen den Bau „performativ übernehmen“.
Es ist eine kühne Vision – und eine grüne: Ein Hamburger Netzwerk will den Elbtower zu einem Ort für alle machen. „Euer Ruin ist unser Gewinn“: Unter diesem Motto lädt die AG Ost, ein Zusammenschluss von Gewerbetreibenden und Kulturschaffenden im Hamburger Osten, für Sonnabend, 6. April (17 Uhr) zur „Eröffnungsfeier“ am Billhafen-Löschplatz ein.
Der Elbtower solle „performativ übernommen“ und „revitalisiert“ werden, heißt es in der Einladung. Eine Visualisierung zeigt, wie Pflanzen aus dem Gebäude wuchern, an dem die Bauarbeiten seit nunmehr fünf Monaten stillstehen.
Elbtower: Hamburger Bündnis AG Ost will Bau übernehmen und lädt zu „Eröffnungsfeier“
Die AG Ost sieht sich dabei laut Mitteilung als „Retter in der Not“. Sie wolle den „Tower der geplatzten Träume“ zu einem Platz für „Handwerk und Kunst, Sport und Musik, Soziokultur und Erinnerungsarbeit, mit gemeinwohlorientierter Stadtentwicklung und sozialen Treffpunkten für Jung und Alt“, machen. Kurz: einem Ort für alle.
Viele Vereine und Initiativen in Hamburg hätten ihre Räume verloren, seien durch „profitorientierte Stadtentwicklung“ von Verdrängung bedroht, während ganze Häuser leer stünden. „Nun, da das Wolkenkuckucksheim an der Zweibrückenstraße unverhofft frei wird, ist die AG Ost bereit, den Betonbau mit Leben zu füllen und damit auch der Stadtpolitik ein Geschenk zu machen“, schreibt das Bündnis.
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Es ist nicht der erste Vorschlag, den Elbtower umzufunktionieren. Erst vor wenigen Tagen hatte Kabarettist Sebastian Schnoy angeboten, das ins Stocken geratene Projekt mithilfe von Investor Klaus-Michael Kühne zu übernehmen und zu einem Wohngebäude umzugestalten.