Hamburg. Auf der Baustelle an der Reeperbahn/Hein-Hoyer-Straße passiert nach jahrelangem Stillstand etwas. Und es gibt ein erstes Bild.

Der gelbe Kran bewegt sich über der Baustelle an der Ecke Reeperbahn/Hein-Hoyer-Straße im Vergnügungsviertel St. Pauli. Arbeiter sind im Einsatz. Die erste Etage des Gebäudes steht. Es tut sich jetzt also wirklich etwas auf dem Grundstück, auf dem einst der Kult-Imbiss Heiße Ecke stand und das mehr als 30 Jahre lang brachlag.

Der Fußweg vor dem Grundstück an der Reeperbahn ist durch einen Bauzaun gesperrt, ebenso wie Parkbuchten. Es wurde sogar eine Bushaltestelle der Hamburger Hochbahn verlegt. Seit einiger Zeit steht hier auch ein Schild mit einer Visualisierung, auf der das „Hotel zur heißen Ecke“, ein bis zu siebengeschossiges Gebäude mit weißer Fassade, zu sehen ist.

„Heiße Ecke“ auf St. Pauli: Neues Hotel an der Reeperbahn bekommt 117 Zimmer und Gastronomie

Jahrelang waren die Bauarbeiten für das Hotel – laut Baugenehmigung sind 117 Zimmer und Gastronomie im Erdgeschoss geplant – nur sehr schleppend vorangegangen. Als Bauherr tritt die Hansische Hotel Reeperbahn GmbH & Co KG auf, deren Geschäftsführer Jörg Leinhos ist.

Das Abendblatt hat immer mal wieder schriftlich Kontakt mit Leinhos, der in Berlin-Rahnsdorf in einem Reihenhaus lebt und an der Adresse auch seinen Firmensitz hat. Jörg Leinhos scheint nicht in die Öffentlichkeit zu drängen. In all den Jahren stand er nicht für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.

Neues Hotel soll Ende 2025 an der Hamburger Reeperbahn eröffnet werden

Auf eine Anfrage zum aktuellen Stand der Bauarbeiten sagte Leinhos lediglich: „Wir befinden uns nun in den oberen Etagen.“ Im März hat der Bauherr gegenüber dem Abendblatt angekündigt, dass eine Fertigstellung bis Ende 2025 anvisiert werde und das Hotel sich im Drei- bis Viersternebereich ansiedeln solle.

Heisse Ecke
Auf einem großen Schild an der Baustelle ist eine Visualisierung des „Hotels zur Heißen Ecke“ zu sehen, das an der Reeperbahn gebaut wird. © FUNKE Foto Services | Michael Rauhe

Zumindest auf einer prominenten Kiez-Baustelle geht es also voran. Schräg gegenüber, auf dem Grundstück der früheren Esso-Häuser, herrscht dagegen weiter Stillstand, der vergangene Woche erneut für Protest gesorgt hat. Wenn die Bauarbeiten jetzt beständig weitergehen, dann könnte hier in bester Kiezlage tatsächlich demnächst ein weiterer Anlaufpunkt für Touristen entstehen, die dort nächtigen und sich direkt in das Partygetümmel vor der Haustür stürzen können.

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