Hamburg. Polizei patrouilliert nach jüngster Messerattacke. Rund 50 junge Männer ins Visier genommen. Einsatz auch am Hansaplatz wegen „Sense“.
Großkontrolle am Jungfernstieg: Aufgrund der jüngsten Vorfälle an Hamburgs Kriminalitäts-Hotspot haben ab Freitagnachmittag erneut zahlreiche Beamte der Polizei an der Binnenalster patrouilliert. Von 17 Uhr bis nach Mitternacht wurden rund um den Bootsanleger mehr als 50 Personen kontrolliert, 18 von ihnen erhielten Platzverweise.
Positiv: Trotz einiger Scharmützel, darunter der ein oder andere lautstarke Streit, wurden zumindest keine Messer oder andere Waffen sichergestellt. Zuletzt war es am Jungfernstieg am vorvergangenen Donnerstag (29. August) zu einer tätlichen Auseinandersetzung größerer Gruppen gekommen, in deren Folge zwei junge Männer durch Messerstiche verletzt wurden.
Jungfernstieg: 18 Platzverweise bei Großkontrolle der Polizei
Nach dem Täter wird weiter gesucht, die Polizei ermittelt wegen eines versuchten Tötungsdelikts. Ein 22-Jähriger war wegen Stichverletzungen im Oberkörperbereich unter Notarztbegleitung ins Krankenhaus gebracht worden. Mit ihm wurde auch ein 18-Jähriger, bei dem laut Polizei eine oberflächliche Schnittverletzung festgestellt wurde, eingeliefert.
- Jungfernstieg wird „Talahon-Promenade“ – was dahintersteckt
- Altbürgermeister von Beust: „Skepsis gegenüber der Zuwanderung ist riesig“
- Jungfernstieg, Kalifat und Drogenszene: Wie sicher ist Hamburg?
Nachdem es auch am Dienstag noch einmal zu einer Körperverletzung am Jungfernstieg kam, blieb es am Freitagabend nun also vergleichsweise ruhig. Gleichwohl gilt die Promenade an der Binnenalster wegen zahlreicher Delikte in der Vergangenheit weiter als Brennpunkt. Vor allem Gruppen junger Männer sorgten wiederholt für Polizeieinsätze.
Schlägerei auf Hansaplatz – Polizei stellt „Sense“ sicher
Einen größeren Polizeieinsatz gab es derweil am Freitagabend auch auf dem Hansaplatz in St. Georg. Dort waren bei einer Schlägerei mehrere Männer aneinandergeraten. Dabei wurde ein Mann durch Reizgas an den Augen verletzt, ein weiterer wurde festgenommen und einer erhielt einen Platzverweis.
Die Beamten hatten versucht, die Streitenden zu trennen. Dabei stellten sie auch eine Sense sicher. Wenig später stellte sich jedoch heraus, dass die Sense nur eine Attrappe aus Plastik war.