Hamburg. Mitarbeitende machen bedrohlichen Fund, der Erinnerungen an das Flammeninferno in der Silvesternacht 2020 im Krefelder Zoo wachwerden lässt.

Die Mitarbeitenden des Hauptzollamts hatten in den vergangenen Wochen im Hamburger Hafen gut zu tun: Wie jetzt bekannt wurde, fanden die Beamtinnen und Beamten gleich mehrmals Ware, die im Sinne des Verbraucher- und Umweltschutzes aus dem Verkehr gezogen werden musste.

Darunter auch 3000 Himmelslaternen, die als brandgefährlich gelten und „von denen eine erhebliche Gefahr für Leib und Leben“ ausgeht.

Hafen Hamburg: Zoll findet 3000 unerlaubte Himmelslaternen aus China

Die Ware fand ihren Weg über Schiffscontainer in den Hamburger Hafen. Für 3.000 Himmelslaternen war hier Anfang August dann aber auch Endstation. Die Lampions aus dünnem Reispapier haben in China eine lange Tradition, auf dem deutschen Markt sind sie allerdings verboten. Zu groß ist die Gefahr für Menschen, Tiere und Sachwerte.

Zur Erinnerung: In der Silvesternacht 2020 soll das Affenhaus im Krefelder Zoo durch eine solche Himmelslaterne in Brand geraten sein. Bei dem Feuer kamen rund 50 Tiere zu Tode, darunter auch Menschenaffen. Nach dem Flammeninferno wurde das Thema Brandschutz auch im Tierpark Hagenbeck in Hamburg nochmal zum Thema.

Nachdem die Laternen in einem Sammelcontainer in den Hamburger Hafen gelangt waren, wurden sie nach Rücksprache mit der zuständigen Marktüberwachungsbehörde sichergestellt.

Zoll Hamburg zieht Laserpointer mit unerlaubter Laserleistung aus dem Verkehr

Ende Juli fand der Zoll – ebenfalls in einem Sammelcontainer – eine Ladung Laserpointer. Insgesamt 31.072 Stück waren aus China eingeliefert worden. Doch nicht nur die Kennzeichnung der Sicherheitshinweise auf der Ware war fehlerhaft, auch die Laserleistung war alles andere als erlaubt.

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Eine Messung ergab, dass die zulässige Laserleistung um das Dreifache bis teils um das Neunfache überschritten wurde. Laserpointer stellen ein großes Risiko für die Augen dar. Durch die Strahlung kann die Netzhaut vorübergehend oder sogar bleibend geschädigt werden.

Plastikstrohhalme verboten: Zoll Hamburg verhindert Einfuhr

Weniger gefährlich, dafür aber seit dem 3. Juli 2021 in Deutschland und der EU verboten, sind die insgesamt 1.854.000 Plastikstrohhalme, die in Taiwan und Vietnam hergestellt wurden und bei Kontrollen Ende Juli und Anfang August gefunden wurden.

Bei genauerer Untersuchung zeigte sich, dass die Trinkhalme aus umweltschädlichem Plastik bestanden und somit nicht nach Deutschland eingeführt werden durften.