Hamburg. Da wurden selbst die Schiffsspotter überrascht: Am Montag lief plötzlich der Dreimaster ein. Warum er hier ist, wie lange er bleibt.

Seltener Gast im Hamburger Hafen – und selbst für einige Schiffsspotter durchaus überraschend: Seit Montag gibt sich die „Gorch Fock“ in der Hansestadt die Ehre. Zwei Tage früher als von den Schaulustigen erwartet, lief das berühmte Segelschulschiff der Deutschen Marine am Vormittag bei der Norderwerft gegenüber der Elbphilharmonie ein. Dort liegt die „Gorch Fock“ nun zur turnusmäßigen Instandsetzung, ehe sie wieder auf verschiedene Ausbildungsfahrten in Nordeuropa aufbrechen kann.

Letztmals instandgesetzt wurde die Bark vor rund drei Jahren – zuvor hatte die aus dem Ruder gelaufene Sanierung für Schlagzeilen gesorgt. Zwischen 2015 und 2021 hatte die Runderneuerung der „Gorch Fock“ durch die Elsflether Werft am Ende 135 Millionen statt ursprünglich veranschlagter 10 Millionen Euro verschlungen. Nun wird der Großsegler also in Hamburg auf Herz und Nieren geprüft. Darauf wurde er wiederum im Marinearsenal der Bundeswehr im Heimathafen Kiel vorbereitet.

Bis November unterzieht sich die „Gorch Fock“ in der Norderwerft planmäßig dem Schiffs-TÜV. Die nächste planmäßige Instandhaltung ist für die zweite Jahreshälfte 2027 vorgesehen.
Bis November unterzieht sich die „Gorch Fock“ in der Norderwerft planmäßig dem Schiffs-TÜV. Die nächste planmäßige Instandhaltung ist für die zweite Jahreshälfte 2027 vorgesehen. © NVL Group | NVL Group

„Gorch Fock“ in Hamburg – sogar Schiffsspotter überrascht

Am Montag schipperte die „Gorch Fock“ über die Elbe, die offizielle „Dockung“ erfolgt dann am Mittwoch. Auf diesen Termin hatten sich die Shipspotter ursprünglich eingestellt. In die Röhre schauen musste aber niemand, der Einlauf wurde kurzerhand schließlich doch noch live übertragen – und kann hier noch einmal in ganzer Länge nachverfolgt werden:

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„Gorch Fock“ liegt noch bis November in Hamburg

Eine echte Planänderung seitens der Marine gab es aber tatsächlich: Denn eigentlich hätte die „Gorch Fock“ erst im November nach Hamburg kommen sollen. Zur Optimierung der Ausbildungszeiträume wurde die Instandsetzung in der Norderwerft nun allerdings vorgezogen. Zur Freude ihrer Hamburger Fans, schließlich war das Schiff hier zuletzt zum Hafengeburtstag im Jahr 2015 zu bestaunen. Ein Comeback-Versuch zur Veranstaltung im Jahr 2022 scheiterte.

Dafür war die 1958 in Dienst gestellte „Gorch Fock“ zuletzt – nach mehreren erfolgreichen Ausbildungsfahrten – bei verschiedenen anderen Veranstaltungen zu sehen, zuletzt vor zwei Wochen bei der Hanse Sail in Rostock.

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Nach erfolgreichem Schiffs-TÜV, zu dem unter anderem Konservierungsarbeiten im Überwasser- und Unterwasserbereich und Wartung der gesamten Takelage sowie der Antriebs- und Ruderanlage zählen, soll der Dreimaster im November dann wieder aus Hamburg auslaufen. Zeit genug also für Hafenbesucher, den ein oder anderen Blick auf das imposante Segelschiff zu erhaschen.