Hamburg. Handgezogene Nudeln sind in anderen Städten längst heiß begehrt. Zwei junge Frauen bieten die Spezialität jetzt in Eimsbüttel an.

Es gibt sie in München, in Berlin – und nun auch in Hamburg: „Handpulled Noodles“, übersetzt handgezogene Nudeln, werden seit einigen Monaten besonders in den sozialen Medien als Food-Trend gehandelt. Dank zweier junger Frauen haben sie es jetzt auch in den Norden geschafft. Direkt am Eppendorfer Weg, nahe der Osterstraße, haben Thao Nguyen (26) und Chinh Keyser (36) ihr erstes eigenes Restaurant eröffnet: das Cyn Cyn.

„In Asien sind die handgezogenen Nudeln kein Trend, sondern etwas total Normales und bodenständiges Handwerk“, erzählt Chinh Keyser, die genau wie Mitinhaberin Thao Nguyen in Vietnam geboren ist. Mit dem Cyn Cyn haben sich die Frauen dieses Stück Heimat nun nach Hamburg geholt und gleichzeitig ihren Traum vom eigenen Restaurant verwirklicht.

Cyn Cyn Hamburg: Inhaberinnen bauten Restaurant vor Eröffnung komplett um

Urban und modern wollten sie es haben – und bauten die Räumlichkeiten deshalb mit Unterstützung der Familie und von Hamburger Architekten drei Monate lang von vorne bis hinten um. Auf Instagram gaben die Gastronominnen mittels kurzer Videos dabei immer wieder Einblicke in die Fortschritte und machten damit schon vor Eröffnung am 28. Oktober auf sich aufmerksam.

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Neues Restaurant in Hamburg bringt Nudel-Trend nach Hamburg

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    „Die Unterstützung auf Instagram hat uns sehr berührt. Wir hätten nie damit gerechnet, schon während des Umbaus so viel Zuspruch zu bekommen“, sagt Keyser, angesprochen auf die schon jetzt rund 6000 Follower.

    Eingangsbereich vom Cyn Cyn im Eppendorfer Weg ist knallrot gestrichen

    Übersehen kann man das Trendlokal in Eimsbütteler Bestlage nun nicht mehr: Die Fassade des Eingangs erleuchtet in knallroter Farbe, vor der Tür bildet sich regelmäßig eine lange Schlange. Und auch im Inneren der weiß gefliesten und mit Neon-Wandbeleuchtung aufgepeppten Räumlichkeiten sind alle 38 Plätze beim Besuch des Abendblatts an einem Mittwoch belegt. „Das ist der typische Mittagsansturm“, erklärt die junge Gastronomin, „danach ist es dann kurz ruhig, und nachmittags kommt schon der nächste Schub.“

    Herzstück des kleinen Lokals ist die offene Küche, in der fünf Köche das traditionelle asiatische Nudelgericht vor den Augen der Gäste zubereiten. „Es ist ein langwieriger, liebevoller Prozess“, beschreibt Keyser die Herstellung der handgezogenen Nudeln.

    Im Cyn Cyn am Eppendorfer Weg werden die Nudeln vor den Augen der Gäste frisch gezogen.
    Im Cyn Cyn am Eppendorfer Weg werden die Nudeln vor den Augen der Gäste frisch gezogen. © Funke Foto Services | Michael Rauhe

    Teig für „Handpulled Noodles“ wird nach Geheimrezept hergestellt

    Schon morgens stelle das Team nach einem Geheimrezept den Nudelteig her. Dieser müsse dann einige Stunden lang ruhen, bevor er in Öl eingelegt und schließlich gezogen werden kann. Zu den Nudeln gibt es dann verschiedenen Beilagen: Die „Vegy-Noodles“ (13,90 Euro) werden beispielsweise mit Pak Choi, Spitzkohl, Ingwer, gebratener Aubergine, Tofu, Enoki-Pilzen und Chili-Öl serviert. Die „Mäh-Mäh-Noodles“ (15,90 Euro) gibt es mit Pak Choi, Spitzkohl, Ingwer, Chili-Öl und mariniertem Lamm.

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    „Bei uns ist alles hausgemacht, von der Soße bis zum Öl. Jeden Morgen werden unsere Zutaten frisch geliefert. Tiefkühlprodukte gibt es bei uns nicht“, sagt Keyser. Der Stolz auf ihr Konzept ist den jungen Frauen anzumerken. „Als wir unserem Umfeld von der Idee erzählten, dachten viele nicht, dass wir es schaffen“, erzählt Nguyen und ergänzt: „Das hat uns aber nur noch mehr angestachelt. Schließlich werden junge Frauen wie wir zu oft unterschätzt.“

    Cyn Cyn Hamburg: Inhaberinnen – „Wir hatten Bock, was auf die Beine zu stellen“

    „Eigentlich waren wir einfach nur zwei Mädels, die Bock hatten, was auf die Beine zu stellen“, fügt Mitinhaberin Keyser hinzu. Ein Blick in den prall gefüllten Gastraum zeigt: Das ist ihnen gelungen.