Hamburg. Das neue Deli Indo ist eines der wenigen indonesischen Restaurants in Hamburg. Es löst das Lokal Sagners an der Außenalster ab.

Nasi Goreng und Saté-Spieße, aber noch viel mehr als diese Klassiker der indonesischen Küche finden Liebhaber der asiatischen Aromen jetzt an der Außenalster: Das neue Restaurant Deli Indo serviert etwa Hühnchen mit hausgemachter Chilisoße, Spezialitäten mit Zitronengras, Knoblauch oder Erdnüssen und exotische Drinks wie Litschi-Eistee.

Das Land mit seinen Tausenden Vulkaninseln bietet eine große Vielfalt, und selbst die beiden Betreiber des Lokals, Liana Chandra und Denny Trinugroho, sind da zuweilen etwas überfordert: „Man kommt auf eine andere Insel, und schon sind Dialekt, Sprache und das Essen wieder komplett anders“, sagt Liana Chandra, studierte Designerin, die das Lokal an der Hohenfelder Bucht auch selber gestylt hat, mit großem Deko-Elefanten, Vintage-Kiosk und viel Holz.

Neu eröffnet in Hamburg: Betreiber des Deli Indo an der Alster ist kein Unbekannter

Die beiden Inhaber des Deli Indo haben sich im Goethe-Institut in ihrer Heimatstadt auf der Hauptinsel Java kennengelernt und seither den Kontakt nie verloren. Denny Trinugroho ist seit Langem in Deutschland und in der Gastro-Szene kein Unbekannter. Nach Ausbildung und Studium arbeitete er im Apples Restaurant im Hamburger Luxushotel Hyatt, das 2022 geschlossen hat, dann machte er sich selbstständig, mit Dennys Café im Blumengeschäft Ronald F. Lahann an der Papenhuder Straße.

Als Hingucker im indonesischen Restaurant Deli Indo an der Alster dient ein uriger alter Kiosk mit kleinen Snackpackungen neben Palmen.
Als Hingucker im indonesischen Restaurant Deli Indo an der Alster dient ein uriger alter Kiosk mit kleinen Snackpackungen neben Palmen. © FUNKE Foto Services | Marcelo Hernandez

Diesen Treffpunkt im verwunschenen Garten des Floristik-Shops betreibt der bei den Uhlenhorster Nachbarn beliebte Gastgeber auch weiterhin. Die Nähe der beiden Lokale zueinander waren für den eloquenten Hamburger indes ein Hauptargument für die Neueröffnung in Hohenfelde.

Deli Indo in Hamburg: Das neue Lokal löst das Restaurant Sagners ab

Bisher bewirtete in den Räumlichkeiten das Ehepaar Sagner die Gäste – in ihrem gleichnamigen Restaurant für deutsche Küche. „Ich liebte die Bratkartoffeln, die Rouladen oder die Finkenwerder Scholle“, schwärmt Denny Trinugroho. Aber als er hörte, dass die Inhaber des Traditionslokals aus Altersgründen aufhören wollten, sah er seine Chance gekommen. Das ist eine einmalige Gelegenheit, sagt der 35-Jährige und zeigt nach draußen. „Wenn hier die Baustelle fertig ist, haben wir sogar Alsterblick“.

Nicht nur die Lage des Standorts zwischen den Ausgehvierteln St. Georg und Uhlenhorst war für die Betreiber ein Argument für ihre Neugründung. Sie sehen darin auch eine gute Chance, ein Zeichen zu setzen im für indonesische Küche bisher unterbesetzten Hamburg. Denn während Thailänder, Vietnamesen oder Koreaner zuletzt gefühlt an jeder Ecke neu eröffneten, servieren bisher weniger als eine Handvoll Lokale die Spezialitäten aus dem Land nördlich von Australien.

Spezialitäten mit exotischen Aromen servieren die Betreiber Liana Chandra und Denny Trinugroho in ihrem Deli Indo.
Spezialitäten mit exotischen Aromen servieren die Betreiber Liana Chandra und Denny Trinugroho in ihrem Deli Indo. © FUNKE Foto Services | Foto: Deli Indo

Restaurant Hamburg: Köchin des neuen Lokals an der Alster kommt aus Bali

Die Betreiber holten nun extra eine weitere Landsfrau nach Deutschland, um die authentische Küche ihrer für Strände und Dschungel bekannten Heimat nach Hamburg zu bringen: Ihre Köchin hat bisher auf dem Kreuzfahrer „Mein Schiff“ gearbeitet und eigens für das Deli Indo ihren Job auf den Weltmeeren gekündigt.

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Jetzt ist sie an der Alster vor Anker gegangen und wird den Gästen ein Feeling wie im Urlaub vermitteln: mit Aromen aus Sumatra, Java und natürlich Bali, denn die Trauminsel im Indischen Ozean ist ihr Geburtsort.

Deli Indo, Barcastraße 8, Di bis Fr 17 bis 21 Uhr, Sa 15 bis 22 Uhr, So 15 bis 21 Uhr. Reservierung erwünscht.