Hamburg. Mit Madame Croissant hat ein neues Gastrokonzept den Weg in die Innenstadt gefunden. Was so besonders an dem Gebäck ist.
Wer in diesen Tagen durch das Hanseviertel in der Hamburger Innenstadt spaziert, könnte es schon bemerkt haben: An der Gerhofstraße 2-8 liegt ein köstlich duftender, leicht buttriger Geruch in der Luft. Selbst bei typischem Hamburger Regenwetter lockt er die Laufkundschaft derzeit in ein kleines Geschäft mit dem Namen: Madame Croissant.
Erst Anfang Februar hat Geschäftsführerin Özge Özcan den Laden in Best-Lage eröffnet und damit ein beliebtes Konzept aus Köln und Bonn in den Norden gebracht: aufwendig – entweder süß oder herzhaft – belegte Croissants.
City Hamburg: Croissants aus Frankreich gibt es im Hanseviertel jetzt lecker gefüllt
„Die Croissants lassen wir uns aus Frankreich liefern und unsere Cremes werden – nach dem eigenen Rezept der Gründer – in einer Patisserie hergestellt“, verrät die 41-Jährige im Gespräch mit dem Abendblatt. Dass das gut ankommt, zeigt neben einem Blick in die sozialen Medien auch der Kundenansturm.
„Mit so viel Andrang hätte ich niemals gerechnet“, sagt Özcan. Den Sonntag habe sie ursprünglich als Ruhetag vorgesehen – von diesem Gedanken hat sich die Mutter eines fünfjährigen Sohns aber erst mal verabschiedet. „Obwohl die Geschäfte in der City hier sonntags geschlossen sind, ist der Andrang mindestens so groß wie am Sonnabend“, so die Geschäftsführerin. Und auch das Cateringangebot laufe schon von Anfang an gut.
Madame Croissant in Hamburg: Hohe Preise sorgen auch schon mal für Kritik
Denn neben den süßen Verführungen wie den Croissants mit Pistazien-, Spekulatius-, Vanille- oder veganer Schokocreme seien es auch die herzhaften Varianten mit Ei, Tomate-Mozzarella, Lachs oder Pastrami, die besonders gerne für einen gemütlichen Sonntagsbrunch gekauft werden.
An die Preise müssen sich viele Kunden und Kundinnen wohl aber erst gewöhnen. Mit rund 5 Euro für ein süßes und 7,50 Euro für ein herzhaftes Croissant ist das französische Gebäck kein günstiges Vergnügen. Den meisten sei es das aber wert: „Es gibt natürlich Leute, die erst mal einen Kommentar zu den Preisen machen. Aber eigentlich hält sie das nie ab, dann doch zuzugreifen“, teilt Özge Özcan ihre Erfahrungen aus den ersten zwei Wochen.
Hamburger City: Geschäfsführerin erfüllte sich mit Madame Croissant einen Traum
Mit der Eröffnung hat sich die Unternehmerin, die neben der Leitung des Madame Croissant weiter als Headhunterin im Marketing arbeitet, einen Traum erfüllt. „Ich wollte schon immer mein eigenes Geschäft betreiben, deshalb habe ich auch keine Minute gezögert, als die Inhaber Majid Yaman, Kay Wernerus und Diana Kaloev nach Franchise-Partnern suchten“, so Özge Özcan.
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Doch wie kann das funktionieren – zwei Vollzeitjobs und eine Familie? „Leicht ist es nicht immer, aber man schafft alles, wenn man möchte. Außerdem habe ich viel Unterstützung von meinem tollen Team und meiner Familie“, sagt die Lokstedterin.
Nach Hanseviertel: Madame Croissant könnte bald nach Hamburg-Winterhude ziehen
Da überrascht es auch nicht, dass Özge Özcan schon mit einem Auge auf die Stadtteile Winterhude und Eppendorf linst. Denn auch hier, davon ist sie überzeugt, würde ein Madame Croissant gut hinpassen, besonders auf einer großen Fläche mit Sitzplätzen. Denn die – das ist der Wermutstropfen – gibt es im Laden an der Gerhofstraße nicht.