Hamburg. 321 Millionen Menschen nutzten im vergangenen Jahr die Busse von Hochbahn und VHH. Welche Strecken am stärksten nachgefragt wurden.

  • Rekord bei den Bussen der Hochbahn Hamburg und den VHH
  • 321 Millionen Fahrgäste wurden im vergangenen Jahr 2023 gezählt
  • Einige Buslinien scheinen besonders beliebt zu sein – welche das sind

Mit dem Bus zur Arbeit, in die Innenstadt oder zu Freizeitaktivitäten zu fahren ist beliebt bei den Hamburgern. Das zeigen Zahlen aus dem Jahr 2023, die dem Abendblatt exklusiv vorliegen: Am stärksten war die Nachfrage auf der MetroBus-Linie 3, die zwischen Tiefstack im Stadtteil Rothenburgsort über die City bis zum Schenefelder Platz an der Landesgrenze verkehrt.

Auf Platz zwei landete im vergangenen Jahr die MetroBus-Linie 5, die zwischen dem Hauptbahnhof und der Station Burgwedel in Schnelsen unterwegs ist.

Hochbahn Hamburg: 321 Millionen Bus-Fahrgäste – laut Behörde war 2023 ein Rekordjahr

Aber der Reihe nach: Die Buslinien der Hochbahn und der VHH.mobility (Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH) verzeichneten in Hamburg nach Angaben der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) im vergangenen Jahr insgesamt rund 321 Millionen Fahrgäste, davon entfielen 223,53 Millionen auf die Hochbahn und 97,49 Millionen auf die VHH.

Das sei ein Rekordjahr gewesen, sagt BVM-Sprecher Dennis Krämer dem Abendblatt und führt als Referenz das Vor-Corona-Jahr 2019 an, in dem 290 Millionen Hamburger und Hamburgerinnen die Bus-Angebote genutzt haben. „Das ist ein Plus von 30 Millionen“, so Krämer weiter.

HVV Hamburg: Hochbahn und VHH betreiben den Großteil der Buslinien in der Hansestadt

In 2022 verzeichneten die Buslinien der Hochbahn 189,40 Millionen Fahrgäste und die der VHH 81,70 Millionen. Das macht in Summe rund 271 Millionen Fahrgäste. Damit sind die Zahlen im vergangenen Jahr im Vergleich zu dem davor sogar um rund 50 Millionen gestiegen.

Die Hamburger Hochbahn AG und die VHH.mobility gehören zum HVV (Hamburger Verkehrsverbund). Die Hochbahn betreibt neben der U-Bahn zahlreiche Buslinien in Hamburg. So auch die VHH, deren Gebiet aber auch von Wedel über Elmshorn, Ahrensburg und Geesthacht bis nach Lauenburg reicht. Es gibt zudem noch einige wenige andere Linien innerhalb des HVV, die vorwiegend von privaten Busunternehmen im Auftrag der Stadt bedient werden.

Verkehr Hamburg: Die MetroBus-Linie 3 hatte 2023 die meisten Fahrgäste

Kommen wir zum Spitzenreiter, wobei immer nur die Werktage Montag bis Freitag gezählt wurden: 14,5 Millionen Fahrgäste nutzten die MetroBus-Linie 3 im vergangenen Jahr, die unter anderen am S-Bahnhof Holstenstraße in Altona sowie in der Hamburger Innenstadt am Rathausmarkt und am Hauptbahnhof haltmacht. In 2022 waren es rund zwölf Millionen Fahrgäste.

Auf dem zweiten Platz landete die beliebte MetroBus-Linie 5 mit rund 13,8 Millionen Nutzern. Eine totale Zahl für 2022 liegt nicht vor. Darum ein anderer Vergleich: Im vergangenen Jahr waren im Durchschnitt werktags etwa 66.000 Passagiere mit der Linie 5 unterwegs, im Jahr davor waren es 53.000 Fahrgäste. Die Linie 5 fährt zwischen der Haltestelle Burgwedel in Schnelsen über die Hoheluftchaussee in Richtung Innenstadt und hält am Bahnhof Dammtor. Es folgen zahlreichen Stationen in der City, der Endpunkt ist der Hamburger Hauptbahnhof.

Den dritten Rang erreichte die Linie 21, die zwischen Teufelsbrück (Fähre) in Nienstedten und dem U-Bahnhof Niendorf Nord fährt. Rund 10,5 Millionen Passagiere fuhren hier im vergangenen Jahr mit, in 2022 waren es rund 8,7 Millionen Fahrgäste.

8,5 Millionen Fahrgäste nutzen die Buslinie 1 im vergangenen Jahr in Hamburg

Besonders nachgefragt ist zudem die Linie 1 – die zwischen dem U-Bahnhof Billstedt und dem S-Bahnhof Allermöhe fährt – mit etwa 8,5 Millionen Fahrgästen im vergangenen Jahr.

Auch die MetroBus-Linie 4, die ihre Kunden zwischen der Station Wildacker in Eidelstedt über den Schlump und das Überseequartier in der HafenCity befördert, steht hoch im Kurs und hatte rund 6,9 Millionen Fahrgäste.

HVV Hamburg: Verkehrsbehörde sieht auch Deutschlandticket als Grund für hohe Nachfrage

Für die insgesamt positive Entwicklung bei den Fahrgastzahlen in den Buslinien von Hochbahn und VHH nennt BVM-Sprecher Krämer im Abendblatt-Gespräch zahlreiche Gründe: „Mit mehreren umfangreichen Angebotsoffensiven, beispielsweise der Etablierung erfolgreicher XpressBus-Linien, der Einrichtung wichtiger Bus-Tangentialverbindungen sowie zahlreichen Taktverdichtungen hat der Senat in den vergangenen Jahren dafür gesorgt, das Angebot entsprechend zu erweitern und der gestiegenen Nachfrage nach öffentlichen Mobilitätsangeboten anzupassen.“

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Der Busverkehr habe also einen überproportional starken Anteil an den insgesamt gestiegenen Fahrgastzahlen im ÖPNV nach der Pandemie gehabt, so Krämer weiter und verweist auf ein weiteres Thema: „Zudem hat das Deutschland-Ticket, das mittlerweile über 970.000-mal im HVV verkauft wurde, nach der Einführung im Mai 2023 ebenfalls sukzessive für einen Nachfrageschub gesorgt.“