Hamburg. Für Reiche gibt es in der Stadt Wohnungen zu mieten, die jeden Monat einen Kleinwagen kosten. Wo die Objekte liegen, was sie bieten.
Die Mieten in Hamburg steigen und steigen, für Normalverdiener wird es immer schwieriger, zwischen Alster und Elbe noch eine einigermaßen erschwingliche Wohnung zu finden. Laut dem aktuellen Mietenspiegel erhöhte sich die Durchschnittsmiete von 2021 bis 2023 um fast sechs Prozent.
Doch für einige sehr gut betuchte Menschen scheint das Geld bei der Miete so gar keine Rolle zu spielen. Satte 11.800 Euro kalt kostete monatlich die teuerste Wohnung, die in diesem Jahr zwischen Januar und November auf der Onlineplattform Immowelt angeboten wurde: eine Penthouse-Suite mit 320 Quadratmetern und fünf Zimmer im exklusiven „Strandhaus“ in der Hamburger HafenCity.
Miete Hamburg: Teuerste Wohnung kosten 11.800 Euro kalt
Und was kriegt man so für die Monatsmiete, für die andere Menschen einen Kleinwagen kaufen? Auf der Internetseite des Gebäudes, das von dem international renommierten Architekten Richard Meier entworfen wurde, ist generell von „einem hochwertigen, von Meisterhand verarbeiteten Parkett-Fußboden inklusive Fußbodenheizung“, einer „Qualitätsküche und hochwertigen Design-Armaturen“, einem Concierge-Service und einem eigenen Fitnessbereich im Haus die Rede.
Auf Rang zwei der teuersten Hamburger Mietwohnungen rangiert für 10.800 Euro ein Apartment in den Sophienterrassen in Harvestehude. Laut Immowelt kommt es auf gigantische 479 Quadratmeter mit sechs Zimmern. Daraus ließen sich auch locker zehn Single-Wohnungen in einem gewöhnlichen Hamburger Mietshaus basteln.
Miete Hamburg: 8500 Euro monatlich für Villa in Othmarschen
Rang drei belegt eine sanierte Altbauwohnung in einer historischen Villa in Othmarschen, in der die Mieter für 8500 Euro monatlich auf 250 Quadratmetern residieren können – Elbblick inklusive.
Platz vier und fünf gehen dann wieder an Objekte in Harvestehude und in der HafenCity: Eine 297-Quadratmeter-Altbauwohnung an der Außenalster soll 7500 Euro kalt monatlich kosten, ein 248-Quadratmeter-Penthouse mit Blick auf die Elbphilharmonie 7000 Euro.
Miete Hamburg: Noch höher sind die Luxusmieten in Berlin
Allerdings sind diese Spitzenmieten in Hamburg zwar gigantisch, es sind aber immer noch nicht die Top-Preise, die bundesweit für einzelne Objekte aufgerufen werden. So liegt die Penthouse-Suite im „Strandhaus“ in der HafenCity gerade mal auf Platz acht im bundesweiten Vergleich, das Apartment in den Sophienterrassen auf Rang neun.
Wer es ganz teuer wollte, der konnte in diesem Jahr in Berlin eine möblierte Luxuswohnung für 28.500 Euro kalt im Monat mieten. Da waren dann nicht nur 295 Quadratmeter, sondern auch ein Blick auf das Berliner Stadtschloss mit drin. Die Jahresmiete dieses Apartments liegt bei 342.000 Euro – für diese Summe kann man in Berlin im Schnitt eine Eigentumswohnung mit knapp 70 Quadratmetern Wohnfläche kaufen.
Miete Hamburg: Angebots- und tatsächliche Preise
Die zweitteuerste Mietwohnung wurde in Köln angeboten: Dort konnten Interessenten für 22.000 Euro Kaltmiete ein Penthouse mit 260 Quadratmetern im Stadtteil Altstadt-Süd in unmittelbarer Nähe zum Rheinufer beziehen.
- Elbtower Hamburg: Für wen der Baustopp besonders peinlich ist
- Immobilien Hamburg: So teuer wurden Wohnungen seit 2018
- Miete: Wie man in Hamburg an eine günstige Wohnung kommt
Ob die Wohnungen zu den aufgerufenen Preisen allerdings tatsächlich einen Abnehmer gefunden haben, geht aus der Erhebung von Immowelt nicht hervor. „Uns ist lediglich bekannt, dass von den fünf teuersten Hamburger Wohnungen nur noch eine aktuell zu haben ist“, sagt ein Unternehmenssprecher. Dabei handelt es sich um die Altbauwohnung in der Villa in Othmarschen.