Hamburg. In diesem Jahr soll das Festival der Kreuzfahrer wieder groß gefeiert werden. Was geplant ist – und welche Schiffe nach Hamburg kommen.

Nach zwei Jahren Corona-Pause und einer wegen des Ukraine-Krieges komprimierten Fassung im vergangenen Jahr kehren die HamburgCruise Days wieder als XXL-Veranstaltung zurück. In alter Form soll das Festival der Kreuzfahrtschiffe vom 8. bis 10. September wieder zahlreiche Besucher und Besucherinnen an die Elbe locken – und die Veranstalter kündigen diesmal gleich neun Schiffe an.

An den insgesamt drei Tagen werden „Aidaprima“, „Aidaperla“ und „Aidasol“ (alle AIDA Cruises), „Artania“ (Phoenix Reisen), „Mein Schiff 6“ (Tui Cruises), „MS Frederic Chopin“ (Thurgau Travel), „MS Sans Souci“ (Plantours Kreuzfahrten), „Vasco da Gama“ und „World Voyager“ (beide Nicko Cruises) dabei sein.

Hafen: Cruise Days 2023 zeitgleich mit „Blue Port Hamburg“

Damit gibt es in diesem Jahr fast doppelt so viele Schiffe wie im vergangenen – in 2022 kamen fünf Luxus-Dampfer in den Hafen. Gleich bleibt, dass Gäste parallel zu dem Spektakel auf der Elbe auch wieder einen blau beleuchteten Hafen bewundern können.

Wie jedes Jahr inszeniert Lichtkünstler Michael Batz hier den „Blue Port Hamburg“: „Das blaue Licht hat eine Anmutung von großer Ruhe, Stabilität und Gelassenheit. Die Farbe Blau zieht uns in die Ferne, Blau vermittelt Fernweh“, erklärt Batz die Bedeutung seines Kunstwerks.

Hafen Hamburg: Auch an Land ist bei Cruise Days großes Programm geplant

Auch an Land ist an den Veranstaltungstagen einiges geplant. Zwischen den Landungsbrücken und der Elbphilharmonie soll es viele gastronomische Angebote, Infostände, eine Erlebniswelt für Kinder, Akrobatik, Livemusik, einen Salsa-Tanzboden und ein Riesenrad mit Blick auf den Hafen geben.

„Die Besucher können sich auf eine einzigartige Atmosphäre freuen“, verspricht Michael Otremba, Geschäftsführer von Hamburg Tourismus.

Hamburg Cruise Days geben immer wieder Anlass zur Kritik

Ein besonderer Höhepunkt erwartet die Besucher und Besucherinnen am Sonnabendabend. Erstmals seit der Corona-Pandemie wird es die große Hamburg-Cruise-Days-Parade wieder geben, in deren Zuge fünf Kreuzfahrtschiffe („Aidaprima“, „Mein Schiff 6“, „Vasco da Gama“, „World Voyager“ und die „MS Sans Souci“) mit Lichtshow und Musik die Elbe runterschippern werden. Zum Abschluss ist ein großes Feuerwerk geplant.

Nicht alle freuen sich über die Großveranstaltung: Immer wieder müssen sich die Hamburg Cruise Days auch heftiger Kritik stellen. Bei der letzten großen Veranstaltung vor Corona 2019 machten die Klima-Aktivisten der internationalen Gruppierung Extinction Rebellion mit einem Protestmarsch gegen die Cruise Days auf die schlechte Umweltbilanz und Feinstaub-Belastung durch Kreuzfahrtschiffe aufmerksam, auch der NABU kritisierte das Kreuzfahrtfestival.

Zum Thema Nachhaltigkeit heißt es in diesem Jahr vonseiten der Veranstalter: „Die nachhaltige Planung und Umsetzung des Events selbst ist ein zentraler Aspekt der Hamburg Cruise Days. Dazu wurde ein umfassendes Nachhaltigkeitskonzept entwickelt, das eine Abfallvermeidungsstrategie sowie ein Abfalltrennungssystem auf der gesamten Fläche umfasst.“

Hafen Hamburg: Veranstalter der Cruise Days setzen auf Mehrwegsysteme

Des Weiteren seien Einweg-Verbot, klimafreundliche Kommunikation, Mehrwegsysteme und digitale Informationsmöglichkeiten zu Gastronomieangeboten eingeführt worden. Es sei außerdem geplant, dass die teilnehmenden Reedereien auf den Cruise Days „ihre Entwicklung und Errungenschaften“ im Bereich Nachhaltigkeit präsentieren, so die Veranstalter.