Hamburg. Das Nobelrestaurant gehört in der Bundeshauptstadt zu den angesagtesten Adressen. Was die Gäste nun am Ballindamm erwartet.
Die Fahne auf dem Dach ist gehisst, der Schriftzug am Eingang fehlt noch. Vorhang auf für den Grill Royal. Die Berliner Edel-Brasserie startet jetzt mit dem Soft-Opening in ihrer neuen zweiten Heimat am Hamburger Ballindamm.
Das Abendblatt hat Stephan Landwehr, der vor 16 Jahren den legendären Grill Royal an der Spree eröffnete, gemeinsam mit seinen Partnern Fritz Keller, Ex-DFB(Deutscher Fußball-Bund)-Präsident, Gastronom und Winzer, sowie Frederik Schade zum exklusiven Ortstermin getroffen. Die Gastrosensation, dass der Grill Royal nach Hamburg kommt, hatte das Abendblatt bereits im vergangenen Jahr verkündet.
Restaurant Hamburg: Grill Royal an der Alster – mit viel Kunst
Stephan Landwehr ist ein Perfektionist. Es sei längst noch nicht alles fertig, deshalb starte man nun erst mal nur langsam mit einer kleinen Karte und würde auch nicht alle Tische besetzen. Im Juni ginge es dann richtig los.
Auf 900 Quadratmetern über drei Ebenen erstreckt sich der Gastraum, der mit edlem Fischgrätparkett ausgelegt ist und Platz für rund 200 Gäste bietet.
Die bodentiefen Fenster geben den Blick auf die Binnenalster frei. Ins Auge fallen die imposanten Muranoglas-Leuchter und die Kunstwerke. So hat Angela Mewes wandfüllend einzelne Bilder aneinandergereiht, die Bezug nehmen sollen auf die Wasserlinie der Alster. Auch Werke von Daniel Richter und vom dänischen Künstler Tal R schmücken die Wände.
In Berlin hat sich Stephan Landwehr ein kleines Gastroimperium aufgebaut
Die Sitzgruppen sind mit edlen Stoffen in hellen Farbtönen bezogen, die Tische in Weiß eingedeckt. Die bunten Wassergläser wirken wie kleine Farbtupfer. „Ich lege Wert auf eine Wohnzimmeratmosphäre. Die Gäste sollen sich wie zu Hause fühlen“, sagt Landwehr, der sich in Berlin ein kleines Gastroimperium aufgebaut hat und zuletzt dort in Mitte das angesagte Boutiquehotel Château Royal eröffnet hat.
Bunte Fische tummeln sich in den blau erleuchteten Aquarien hinter der sieben Meter langen Bar, über der ein Kunstwerk in Form einer Rakete hängt. Dort solle man künftig auch ohne Reservierung einen Platz finden.
Restaurant Grill Royal mit Private-Dining-Raum und gläserner Küche
Dahinter erstreckt sich eine weitere Ebene mit bodentiefen Fenstern. Dort befindet sich ein Private-Dining-Raum mit einem langen Holztisch in der Mitte und Weinregalen an den Wänden.
In der gläsernen Küche wirken Oliver Pfahler und sein Team. Pfahler hat sich einen Namen gemacht als Küchenchef in dem inzwischen geschlossenen mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Restaurant Balthazar in Niendorf an der Ostsee.
Grill Royal in Hamburg: Fokus liegt auf fangfrischem Fisch und Fleisch
Der Fokus wird, wie im berühmten Stammhaus in Berlin, auf fangfrischem Fisch und natürlich Fleisch – regional, aber auch aus den USA – und vor dem Toren Hamburg angebautem Gemüse liegen. Die große Karte ab Juni soll Klassiker wie Entrecote, Rinderfilet und Hummer bieten. Auch Austern wird es geben oder geröstete Wildfang-Rotgarnelen und eine portugiesisch inspirierte Oktopus-Terrine.
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Leonardo DiCaprio und Claudia Schiffer tafelten im Berliner Grill Royal
In der Bundeshauptstadt ist das Edellokal ein Hotspot für internationale Stars: Leonardo DiCaprio, Hugh Grant und Charlize Theron speisten hier schon. Der Grill Royal bietet außerdem die ideale Kulisse für VIP-Partys zu denen dann Gäste wie die Top-Models Claudia Schiffer und Nadja Auermann oder die deutsche Schauspielelite erscheinen.
Die Prominenz sei halt da und helfe, sagt Landwehr lächelnd, der nicht mit seinen berühmten Gästen hausieren geht, und fügt hinzu: „Bei uns sind alle willkommen, die Hunger und Durst haben.“
Was reizt Gastroprofi Landwehr an Hamburg? Die Hansestadt ist sein erster Standort außerhalb der Spreemetropole. „Darauf hat mich Frederik gebracht, der auch hier unser Gastgeber und Geschäftsführer ist. Hamburg ist eine spannende Stadt, wir haben hier eine fantastische Lage und etwas einzigartiges geschaffen.“
Restaurant Hamburg: Ex-DFB-Präsident Fritz Keller ist einer der Gesellschafter
Frederik Schade, der viele Jahre auch für den Gastro-Lieferanten Delta Fleisch in Hamburg gearbeitet hat, sagt. „Wer zu uns kommt, soll einfach einen entspannten Abend genießen. Es steht das Gesellige im Vordergrund und dazu gehört auch, dass man einfach Speisen bestellt, die in die Mitte vom Tisch kommen und geteilt werden.“
Und Fritz Keller gerät beim Abendblatt-Gespräch ins Schwärmen. „Hamburg ist eine tolle Stadt. Wir haben hier einen Top-Standort mit einem atemberaubenden Blick. Die Gäste werden hier mit Speisen und Weinen in Spitzenqualität in einmaliger Atmosphäre verwöhnt.“
Grill Royal: Restaurant mit bereits 400 Positionen auf Weinkarte
Von 2019 bis 2021 hat sich Keller einen Namen als DFB-Präsident gemacht, aber vor allem hat der 66-Jährige eine ausgezeichnete gastronomische Expertise: Der Unternehmer führt das Weingut Franz Keller und das mit einem Michelin-Stern und mit 17 Punkten im Gault & Millau ausgezeichnete Feinschmeckerrestaurant Schwarzer Adler am Kaiserstuhl in der Nähe von Freiburg. Gemeinsam mit seinem Sohn Friedrich hat Keller die Weinkarte des neuen Hamburger Restaurants zusammengestellt.
Die habe bislang rund 400 Positionen, solle aber noch deutlich ausgebaut werden. Auch eine ausgewogene Auswahl an Champagnern wird angeboten. Der Grill Royal hat von Montag bis Sonntag ab 17 Uhr geöffnet. Wenn sich alles eingespielt hat, soll künftig auch Lunch serviert werden.