Hamburg. Am Freitag beginnen die Maßnahmen, mit denen die Straße umgestaltet wird. Im Netz läuft bereits eine Diskussion über Radfahrer.

Nun geht es los: Am Freitag, 1. November, starten die ersten kleineren Baumaßnahmen am Eppendorfer Weg in Eimsbüttel und in Hoheluft. Ziel des Umbaus zur Veloroute 13 (auch Radroute genannt) ist es, die Einkaufsstraße fahrrad- und fußgängerfreundlicher zu gestalten.

Mit einem Informationsschreiben hat die Stadt Hamburg die Anlieger in den vergangenen Tagen über den Umbau informiert. Und schon diskutieren die Eimsbütteler über die Maßnahme in den sozialen Medien. „Muss jeder Weg bzw. Straße für Radfahrer befahrbar sein? Nein“, schreibt ein Facebook-Nutzer. Eine andere empfindet Radfahrer mittlerweile als „sehr anstrengend“. Sie schreibt: „Autofahrer sind inzwischen viel rücksichtsvoller.“

Eppendorfer Weg: Lebhafte Diskussion im Netz über Veloroute 13 in Eimsbüttel

Doch es gibt auch Befürworter des Umbaus: „Frag mich, warum man so gegen Verbesserungen ist? Städte verändern sich und bisher ist Hamburg noch um einiges mehr auf den Autoverkehr ausgerichtet“, schreibt eine weitere Nutzerin. „Da gibt es noch viel zu tun.“

Allerdings haben längst nicht alle das Informationsschreiben in ihren Briefkästen vorgefunden. Das hat ganz praktische Gründe. Ein Sprecher des zuständigen Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer erklärt: „Die Kolleginnen und Kollegen haben die Verteilung erst am letzten Donnerstag (händisch) gestartet, und durch die vielen klärenden Gespräche, insbesondere mit den Gewerbebetrieben vor Ort, bisher nur den Bereich von Falkenried bis Mannsteinstraße abgedeckt. Die restliche Verteilung erfolgt in dieser Woche.“

Eppendorfer Weg: Mit diesen Maßnahmen für Radfahrer und Fußgänger geht es los

Vor allem Einzelhändler am Eppendorfer Weg sind wenig begeistert über den Umbau. Sie befürchten unter anderem noch mehr Aggression unter Autofahrern und Radfahrern im Kampf um den wenigen Straßenraum und rechnen mit weiteren Umsatzeinbußen.

Der Eppendorfer Weg soll auch fußgängerfreundlicher werden. Dafür sind drei Mittelinseln geplant, unter anderem hier an der Roonstraße und der Moltkestraße.
Der Eppendorfer Weg soll auch fußgängerfreundlicher werden. Dafür sind drei Mittelinseln geplant, unter anderem hier an der Roonstraße und der Moltkestraße. © FUNKE Foto Services | Thorsten Ahlf

Zunächst aber geht es lediglich um kleine Änderungen am Eppendorfer Weg. Henning Grabow, Sprecher des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer, macht deutlich: „Wir starten jetzt nur mit kleinen Vorwegmaßnahmen im Eppendorfer Weg, die keinen großen Umbau oder massive Einschränkungen durch Bauarbeiten bedeuten. Der eigentliche Umbau folgt erst zu einem späteren Zeitpunkt.“ 

Vom 1. November an stehen punktuelle Verbesserungsarbeiten für den Fuß- und Radverkehr entlang des Eppendorfer Weges zwischen Eimsbütteler Chaussee und Falkenried an. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis zum 31. Dezember 2024. In dem Schreiben an die Anlieger heißt es: „Der Eppendorfer Weg ist Bestandteil der Veloroute 13 und soll umfassend optimiert werden. Da die aufwendigen Planungen noch einige Zeit in Anspruch nehmen werden, sind zur Überbrückung kleinere Umbauten zur Verbesserung des Fuß- und Radverkehrs vorgesehen.“

Verkehr Hamburg: Was wird am Eppendorfer Weg gebaut – und warum überhaupt?

Damit Fußgänger den Eppendorfer Weg besser überqueren können, werden drei Mittelinseln – Höhe Wehbers Park, Roonstraße und Moltkestraße – gebaut, außerdem elf seniorengerechte Sitzbänke aufgestellt. „Zur besseren Sichtbarkeit des Radverkehrs werden an den Kreuzungen Fruchtallee, Osterstraße und Hoheluftchaussee die bestehenden Radwegefurten rot eingefärbt. Zusätzlich werden 169 Fahrradbügel zur Verbesserung der Abstellmöglichkeiten von Fahrrädern eingebaut“, heißt es in der Anwohnerinformation weiter.

Wie ist der Verkehr während der Bauarbeiten geregelt? Die Baumaßnahme umfasst sechs Bauphasen, die in mehrere Baufelder unterteilt sind. Es finden sowohl Arbeiten im Fahrbahnbereich als auch im Gehwegbereich statt. Die Reihenfolge der Baufelder ist dabei variabel, und es können teilweise auch mehrere Baufelder gleichzeitig bearbeitet werden. Die Dauer der einzelnen Bauphasen beträgt zwischen einem Tag und zwei Wochen. Für den Bau der drei Mittelinseln zum Queren für Fußgänger wird der Eppendorfer Weg teilweise zur Einbahnstraße.

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Während der Markierungsarbeiten an den Kreuzungen Fruchtallee, Osterstraße und Hoheluftchaussee werden einzelne Fahrstreifen und Fahrbeziehungen wegfallen. Für den Einbau der Fahrradbügel und Sitzbänke wird es zu Einengungen der Fahrbahn und des Gehwegs kommen. Das Parken innerhalb der Baufelder wird nicht möglich sein. Fußgänger können weiterhin die Gehwege am Eppendorfer Weg nutzen. Radfahrer können statt über den Eppendorfer Weg an der Gärtnerstraße oder über die Bismarckstraße fahren.