Hamburg. Die Einkaufsmeile in Eimsbüttel und Hoheluft soll noch in diesem Jahr umgestaltet werden. Das hat auch Auswirkungen auf Parkplätze.
- Eppendorfer Weg in Eimsbüttel und Hoheluft-West wird bald umgebaut
- Die Straße in Hamburg soll deutlich freundlicher für unmotorisierten Verkehr werden
- Wie die beliebte Einkaufsmeile dann aussehen soll
Der Eppendorfer Weg, der sich rund 2,2 Kilometer durch die Hamburger Stadtteile Eimsbüttel, Hoheluft-West und Hoheluft-Ost schlängelt, wird sein Gesicht noch in diesem Jahr durch Umbauarbeiten völlig verändern. Die beliebte Einkaufsmeile soll vor allem fahrrad- und fußgängerfreundlicher werden. Was das für Autofahrer bedeutet.
Als Teil der Veloroute 13 (diese führt 14 Kilometer durch Altona, Eimsbüttel, Winterhude, Barmbek, Eilbek und Hamm) wird der Eppendorfer Weg als Flaniermeile mit den vielen kleinen Läden so umgestaltet, dass sich Fußgänger und Radfahrer dort sicherer bewegen können und wohler fühlen als bisher. Noch dominiert der Autoverkehr die Einkaufsstraße. Die Planungen für die große Umgestaltung dazu sind aber noch nicht abgeschlossen und laufen noch bis Ende kommenden Jahres.
Eppendorfer Weg: So soll die Straße sicherer für Fußgänger und Radfahrer werden
Nun stehen schon kleinere Ad-hoc-Maßnahmen fest. Diese sind ein erstes Ergebnis des bisherigen Planungs- und Partizipationsprozesses. „Diese punktuellen Vorab-Maßnahmen wurden von uns vorgezogen und der größeren Überplanung vorgelagert. Dies war ein expliziter Wunsch, der im Rahmen der bisherigen Beteiligungsmöglichkeiten an uns herangetragen wurde“, sagt Henning Grabow vom Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG). Bereits Ende 2024 sollen die Bauarbeiten dazu beginnen. Diese Veränderungen des Eppendorfer Wegs stehen an:
- Es sollen drei Mittelinseln auf der Fahrbahn installiert werden, damit Fußgänger den Eppendorfer Weg sicherer queren können, und zwar jeweils auf Höhe Wehbers Park, Roonstraße und Moltkestraße.
- Zu den 153 bestehenden sollen 163 weitere Fahrradbügel und vier weitere für Lastenfahrräder angebracht werden. Insgesamt gibt es dann in dem Gebiet 320 Bügel (das sind 640 Fahrradstellplätze). Diese verteilen sich unter anderem auf den Bürgersteig zwischen Roonstraße und Wrangelstraße sowie an der Heider Straße.
- Es sind elf seniorengerechte Sitzbänke geplant, und zwar sollen diese an folgenden Straßenecken montiert werden: Von-der-Tann-Straße, Henriettenweg, zwei Sitzbänke an der Goebenstraße (Ost), Mansteinstraße, Gneisenaustraße, Kottwitzstraße, Wrangelstraße (West), Eppendorfer Weg Höhe Hausnummer 194 sowie Hausnummer 223 und Ecke Falkenried.
Hamburg: Rund um den Eppendorfer Weg fallen 55 Parkplätze weg
Die Autofahrer in den dicht besiedelten Stadtteilen Hoheluft-West und Hoheluft-Ost, in denen durch diverse Maßnahmen ständig Parkplätze wegfallen, müssen sich somit auf eine noch kompliziertere Parkplatzsuche einstellen. Denn durch die genannten Umgestaltungen entfallen weitere 55 Parkplätze.
Aber diese weichen nicht ausschließlich neuen Radabstellplätzen, darauf weist Henning Grabow vom LSBG hin. „Sondern beispielsweise auch, um den Eppendorfer Weg insgesamt sicherer zu machen. Durch die Querungsinseln wird die Länge der Umwege für zu Fuß gehende Personen verkürzt.“ Die Mittelinseln sollen verhindern, dass Fußgänger zwischen parkenden Autos auf die Fahrbahn treten und so sicherer über die Straße gehen können.
Eppendorfer Weg: 300 zusätzliche Fahrradstellplätze und zehn Prozent weniger Parkplätze
„Der Straßenraum im Eppendorfer Weg wird derzeit in überproportionalem Maße vom ruhenden Verkehr, insbesondere parkende Pkw in Anspruch genommen“, so Henning Grabow. „Mit unseren Maßnahmen schaffen wir über 300 Stellplätze für platz- und umweltschonende Verkehrsmittel wie Fahrräder, und es entfallen lediglich 55 Parkplätze für Kfz, was im gesamten Planungsgebiet einer Quote von unter zehn Prozent entspricht. Das ist eine behutsame und angemessene Veränderung im Sinne der Mobilitätswende.“
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Für die Umgestaltung des Eppendorfer Wegs von der Kreuzung Eimsbütteler Chaussee bis zur Kreuzung Falkenried erhält Hamburg unter anderem vom zuständigen Bundesministerium rund 1,5 Millionen Euro. Die großen Kreuzungen an den Hauptverkehrsstraßen Fruchtallee und Hoheluftchaussee sind nicht Teil des Projektes.