Hamburg. Jüngst wurde dort das Anwohnerparken eingeführt. Nun hat der Bezirk Pläne zugunsten der Radfahrer und Fußgänger.

Um dem zunehmenden Fahrradverkehr gerecht zu werden, wird im kommenden Jahr im Generalsviertel in Eimsbüttel eine Vielzahl von Parkplätzen wegfallen. Gerade erst wurde dort das für die Autofahrer kostenpflichtige Anwohnerparken eingeführt.

In der Roonstraße im Stadtteil Hoheluft-West wurde das Parken für Autos bereits im nördlichen Bereich zugunsten der Fußgänger und für das Abstellen von Fahrrädern umstrukturiert – um es in in einigen Bereichen zu ermöglichen, dass Mobilitätseingeschränkte, Menschen mit Kinderwagen und Kindern auf Fahrrädern sich auf den Gehwegen begegnen können.

Hoheluft-West: Roonstraße – 15 Prozent weniger Parkfläche

Vor dieser Maßnahme, so Kay Becker, Sprecher des zuständigen Bezirksamtes Eimsbüttel, seien die Fahrräder – auch Lastenräder – an den Zäunen abgestellt worden, sodass in der Regel weniger als ein Meter Platz war und Fußgänger auf die Straße ausweichen mussten.

Auf der Roonstraße Süd reduziert das Bezirksamt im kommenden Jahr die Parkflächen für Autos um rund 15 Prozent, indem das Querparken eingeschränkt wird – das beidseitige Längsparken ist weiterhin möglich. Durch diese Maßnahme würden gleichzeitig 185 Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen.

Generalsviertel: Fast 100 Bügel für Fahrräder in der Roonstraße

Der Bezirk lässt dort erstmalig Fahrradbügel installieren, genauer: 90 Bügel und fünf Lastenradbügel. An zwei Stellen wird es je eine Querungshilfe über die Fahrbahn geben, um auch zwischen den beiden Gehwegseiten wechseln zu können. Kay Becker: „Bisher ist dort alles zugeparkt.“

An der benachbarten Gneisenaustraße werden rund 25 Prozent der Autoparkplätze wegfallen. Statt die Flächen dort für Fahrzeuge bereitzustellen, werde das Fahrradparken ausgeweitet. Abschnittsweise soll es breitere Gehwege und Querungshilfen geben.

Mehr als 120 Fahrradbügel in der Gneisenaustraße

Bislang stehen dort lediglich acht Fahrradbügel für das hochverdichtete Wohnquartier im Kerngebiet zur Verfügung, die der Bezirk auf bald 114 Fahrradbügel und sieben Lastenradbügel erweitern möchten. In der Gneisenaustraße gibt es dann also 235 Abstellmöglichkeiten für Fahrräder jeglicher Art.

Mit den Bauarbeiten soll noch im Winter begonnen werden, Kosten: 350.000 Euro.