Hamburg. Das Gymnasium in Hoheluft-West startet bereits Ende dieser Woche in die lange Sommerpause. Warum dort eine Sonderregelung gilt.

  • Schüler am Gymnasium Hoheluft haben fast eine Woche länger Sommerferien
  • Am Freitag, 12. Juli, endet der Unterricht dort um 10.30 Uhr statt am 18. Juli
  • Grund sind umfassende Sanierungsarbeiten

Es war ein Schock für Eltern, Lehrer und Schüler am Gymnasium Hoheluft an der Christian-Förster-Straße in Hoheluft-West: Weil sich tiefe Risse in der Fassade an dem erst acht Jahre alten Neubau zeigen, muss die Fassade des Ganztagsgymnasiums teils erneuert werden. Schüler und Schülerinnen dürfte jedoch die Nachricht erfreuen, dass sie wegen Abrissarbeiten fast eine Woche länger Sommerferien haben als alle anderen Kinder und Jugendlichen in Hamburg.

Denn am Gymnasium Hoheluft ist bereits der Freitag, 12. Juli, der letzte Schultag, der Unterricht endet um 10.30 Uhr. Regulär starten die Sommerferien in der Hansestadt erst am 18. Juli.

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Aktuell ist geplant, in den Sommerferien mit den notwendigen Sanierungs- und Reparaturarbeiten an dem Neubau zu starten. Während dieser Arbeiten muss ein Teil der Schüler und Schülerinnen – rund 400 Mädchen und Jungen der 5. bis 8. Klassen – für mindestens ein halbes Jahr an den alternativen Standort an der Telemannstraße ziehen.

„Um die anstehenden Umzüge in die Telemannstraße beziehungsweise vom Neubau in den Altbau bereits vor den Ferien zu ermöglichen, stimmt der Landesschulrat zu, den Unterricht vor den Sommerferien am Gymnasium Hoheluft bereits am 12. Juli 2024 enden zu lassen“, schreibt Schulleiterin Pia Brüntrup in einer E-Mail an die Eltern.

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Der Umzug ist für die Zeit von Montag, 15. Juli, bis Mittwoch, 17. Juli, geplant. Für diese Zeit muss die Schule eine Notbetreuung für die jüngeren Schüler bereitstellen, die zu Hause nicht betreut werden können.

Die Kinder und Jugendlichen freut der frühere Ferienbeginn, für die Lehrkräfte bedeutet er jedoch Mehrarbeit. „Für Schüler und Schülerinnen ist das eine großartige Neuigkeit, für die Lehrer aber nicht“, heißt es in dem Schreiben von Pia Brüntrup.

Gymnasium Hoheluft
Das Gymnasium Hoheluft in der Christian-Förster-Straße im Stadtteil Hoheluft-West besteht aus einem Altbau (l.) und einem acht Jahre alten Neubau (r.). Dieser Neubau weist jedoch bereits Baumängel auf. © FUNKE Foto Services | Michael Rauhe

„Auch wenn der frühere Schulschluss wie ein ‚Geschenk‘ an die Lehrkräfte aussieht, ist es das nicht. Denn es bedeutet, dass die Schuljahresendroutinen mit der Zeugniserstellung etc. in kürzerer Zeit abgewickelt werden müssen“, so die Schulleiterin. Andererseits sei so gewährleistet, dass mit dem ersten offiziellen Ferientag die Abrissarbeiten beginnen können. Bis Ende Januar 2025 soll die Fassade dann erneuert sein.

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Für das Gymnasium Hoheluft steht offenbar schon fest, dass die Sommerferien nicht ausreichen werden, um die Fassadenteile abzureißen. „(...) mittlerweile spricht man offen darüber, dass die sechs Wochen Ferien dafür nicht reichen werden“, schreibt Pia Brüntrup.