Hamburg. Welche Stadtteilschulen und Gymnasien in Hamburg die meisten Schüler aufnehmen, wo es Engpässe gibt – die komplette Liste aller Schulen.

  • Rund 16.500 Fünftklässer starten kommende Woche an ihren neuen Schulen.
  • Viele Wünsche erfüllt, aber: Welche Gymnasien und Stadtteilschulen die meisten Schüler ablehnen mussten
  • Den größten Zuwachs an Schülern gibt es an den Stadtteilschulen

Es ist ein aufregender Schritt für viele Mädchen und Jungen in Hamburg: Anfang September werden voraussichtlich 16.458 Schülerinnen und Schüler in den neuen fünften Klassen der weiterführenden staatlichen Schulen starten – das sind 537 Kinder mehr als in den fünften Klassen des laufenden Schuljahres, wie die Schulbehörde vor den Ferien mitteilte. Hamburgs Schulen verschicken derzeit die Aufnahmebescheide.

Von den neuen Fünftklässlern kommen 95 Prozent an ihre Erstwunschschule, so die Behörde. Die Quote liege damit ähnlich wie in den Vorjahren in einem „sehr guten Bereich“, sagt Schulsenatorin Ksenija Bekeris (SPD). Um dem Anstieg der Schülerzahlen in Hamburg gerecht zu werden, seien seit 2019 vier weiterführende Schulen gegründet worden. Zum kommenden Schuljahr starteten sechs neue und bei fünf weiteren weiterführenden Schulen stehe die Eröffnung bis 2029 an, sagt Bekeris.

Schule Hamburg: Diese Gymnasien nehmen die meisten neuen Schüler auf

Die Hamburger Gymnasien führen in acht Jahren zum Abitur, die Stadtteilschulen in neun Jahren. Nach den Sommerferien werden an den 66 staatlichen Gymnasien voraussichtlich 8241 Schülerinnen und Schüler aus Hamburg eingeschult – das seien 52 mehr als im Vorjahr, so die Schulbehörde. An den 64 staatlichen Stadtteilschulen starten voraussichtlich 8026 Mädchen und Jungen aus Hamburg in den neuen fünften Klassen – 499 Schülerinnen und Schüler mehr als im Vorjahr. Ein Großteil des Zuwachses schlägt sich also in den Stadtteilschulen nieder. Hinzu kommen 191 Gastschüler aus Schleswig-Holstein, die an Hamburgs Gymnasien und Stadtteilschulen aufgenommen werden.

Hier finden Sie exklusiv die Liste aller staatlichen Gymnasien und Stadtteilschulen in Hamburg, wie viele Fünftklässlerinnen und Fünftklässler sie im Sommer neu aufnehmen und wie viele Schülerinnen und Schüler sie ablehnen müssen.

Einige Gymnasien sind besonders gefragt. Die meisten Fünftklässlerinnen und Fünftklässler fangen im September an folgenden Einrichtungen an:

  • Gymnasium Rahlstedt (196 Aufnahmen)

Auf jeweils 168 Aufnahmen kommen:

  • Gymnasium Allee in Altona-Nord
  • Gymnasium Altona in Ottensen
  • Luisen-Gymnasium Bergedorf
  • Gymnasium Ohmoor in Niendorf
  • Gymnasium Dörpsweg in Eidelstedt
  • Helmut-Schmidt-Gymnasium in Wilhelmsburg
  • Gymnasium Süderelbe in Neugraben-Fischbek
  • Walddörfer-Gymnasium in Volksdorf
  • Gymnasium Meiendorf in Rahlstedt

Zu den gefragtesten Stadtteilschulen in Hamburg zählen:

  • Heinrich-Hertz-Schule in Winterhude und Goethe-Schule-Harburg (jeweils 208 Schülerinnen und Schüler)

Auf jeweils 184 Aufnahmen kommen:

  • Gyula Trebitsch Schule in Tonndorf
  • Julius-Leber-Schule in Schnelsen
  • Max-Schmeling-Stadtteilschule in Marienthal

An neuen weiterführenden Schulen in Hamburg starten insgesamt 487 Schülerinnen und Schüler. Die Aufnahmezahlen im Einzelnen:

  • Stadtteilschule Osterbek in Bramfeld: 115 Aufnahmen
  • Gymnasium im Eilbektal (Stadtteil Eilbek): 102 Aufnahmen
  • Stadtteilschule In den Reethen in Neugraben-Fischbek: 90 Aufnahmen
  • Stadtteilschule Campus Schnelsen: 69 Aufnahmen
  • Gymnasium Neugraben: 56 Aufnahmen
  • Stadtteilschule Campus Hebebrandstraße: 55 Aufnahmen

An den im Vorjahr gegründeten Schulen gibt es folgende Aufnahmezahlen: Gymnasium Langenhorn (91), Campus Kieler Straße (115).

Schule Hamburg: Wo viele Erstwünsche nicht erfüllt werden konnten

Zwar werden, wie eingangs beschrieben, die allermeisten Erstwünsche erfüllt, doch etliche Schülerinnen und Schüler müssen mit ihrem Zweit- oder Drittwunsch vorliebnehmen. Dabei konzentrieren sich nach Angaben der Schulbehörde 64 Prozent der nicht erfüllten Erstwünsche an Stadtteilschulen auf zehn Schulstandorte. Fünf Stadtteilschulen sind besonders stark gefragt; dort konnten insgesamt 269 Schülerinnen und Schüler nicht aufgenommen werden: Heinrich-Hertz-Schule in Winterhude (77), Campus Kieler Straße in Altona-Nord (75), Elisabeth-Lange-Schule in Eißendorf (48), Max-Brauer-Schule in Ottensen/Bahrenfeld (38) und die Stadtteilschule Am Heidberg in Langenhorn (31). 

„Diese Spreizung zwischen sehr begehrten, deutlich überbuchten Schulen und kaum angewählten Schulen ist bei den Stadtteilschulen seit Jahren deutlich stärker als bei den Gymnasien. Auch das macht es nicht leicht, alle Schülerwünsche gerade in der Schulform Stadtteilschule zu erfüllen“, erklärt die Schulbehörde.

Die gesetzlich vorgeschriebenen kleineren Eingangsklassen an Stadtteilschulen mit einer Obergrenze von 23 Schülerinnen und Schülern beschränkten die Aufnahmekapazitäten an Stadtteilschulen stärker als an den Gymnasien, wo die Obergrenze bei 28 Schülerinnen und Schülern liege. An den Hamburger Stadtteilschulen liege die Klassenfrequenz nun bei durchschnittlich 22,5 Schülerinnen und Schülern (2023: 22,3).

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Nach Angaben der Schulbehörde mussten fünf Gymnasien „aufgrund ausgelasteter Raumkapazitäten“ insgesamt 101 Schülerinnen und Schüler abgeben: das Gymnasium Rotherbaum (25), das Gymnasium Lerchenfeld auf der Uhlenhorst (22), das Gymnasium Allee in Altona-Nord (22), das Gymnasium Rahlstedt (16) und das Walddörfer-Gymnasium in Volksdorf (16). An den Hamburger Gymnasien liege die Klassenfrequenz nun bei durchschnittlich 27,2 Schülerinnen und Schülern (2023/24: 26,9). 

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