Hamburg. An vielen Kita-Standorten legt das Reinigungs- und Küchenpersonal die Arbeit nieder. Das hat auch massive Auswirkungen auf die Erzieher.
- Von Montag bis Mittwoch wird an vielen Standorten bei Elbkinder gestreikt
- Was Eltern zu dem Streik wissen müssen
- Reinigung der Kitas auf das „Notwendigste beschränkt“
Der unbefristete Streik des Hauswirtschaftspersonals bei den Elbkinder Kitas in Hamburg geht weiter: Nachdem Küchen- und Reinigungskräfte in der vergangenen Woche bereits an vielen Standorten die Arbeit niedergelegt haben, kommt es auch in der kommenden Woche zu Einschränkungen.
Nach Abendblatt-Informationen wird von Montag bis Mittwoch gestreikt. Die Auswirkungen sind je nach Elbkinder-Standort unterschiedlich – je nachdem, wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an dem Streik teilnehmen.
Kita Hamburg: Streik bei Elbkindern – Eltern müssen Mittagessen selbst kochen
In einigen der 180 Kitas läuft alles wie gehabt, in anderen wurden die Eltern erneut gebeten, das Mittagessen für die Kinder selbst zuzubereiten und mitzubringen. Wieder andere Elbkinder-Kita-Standorte greifen in diesen Tagen auf einen Cateringservice zurück.
Per Urabstimmung hatten sich die Mitglieder mit großer Mehrheit für einen unbefristeten Streik ausgesprochen. Zuvor hatten sie ein Angebot der Elbkinder, bis zum Sommer 2025 Hauswirtschaftskräften in Küche und Reinigung in drei Schritten mehr als 14 Prozent mehr Lohn zu zahlen, abgelehnt. Im Frühjahr war bekannt geworden, dass die Elbkinder wegen gestiegener Kosten Personal einsparen müssen und in eine finanzielle Schieflage geraten sind.
Elbkinder-Kitas in Hamburg: Erzieher helfen bei Essensausgabe
Elbkinder-Sprecherin Katrin Geyer bestätigt: „Wir werden uns sehr bemühen, die Versorgung der Kinder und die Reinigung unserer Kitas mit externen Dienstleistern aufrechtzuerhalten. Sie kann aber in einzelnen Kitas eingeschränkt sein. In Kitas, in denen das Essen nicht mehr frisch vor Ort gekocht werden kann, liefern vorrangig Caterer das Mittagessen.“
Dennoch sei nicht sicher auszuschließen, dass man in einzelnen Kitas die Eltern bitten müsse, ihren Kindern ein Frühstück oder für mittags ein „Picknick“ mitzugeben.
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Zum Teil seien die Eltern auch gebeten worden, die Wäsche ihrer Kinder zu Hause zu waschen. Auch die Erzieherinnen und Erzieher werden mit einbezogen, um den Alltag zu stemmen. „Die pädagogischen Fachkräfte unterstützen in dieser herausfordernden Situation bei der Essensausgabe“, so Geyer weiter.
Streik bei den Elbkindern: Reinigung wird derzeit auf „das Notwendigste“ beschränkt
Eltern hätten sehr verständnisvoll auf diese Bitten reagiert und sogar ihre Mitarbeit angeboten. „Aus hygienerechtlichen Vorschriften dürfen wir dies jedoch nicht annehmen“, so Geyer.
Von einigen Standorten ist zu hören, dass die Reinigung derzeit zeitweilig auf das Notwendigste beschränkt werden müsse, die Sanitärbereiche hätten jedoch „höchste Priorität“.