Hamburg. Die Tierschutzorganisation Peta hat vegane Angebote der deutschen Studierendenwerke verglichen. Wie die Hansestadt dabei abschneidet.
Sven Lorenz versucht gar nicht erst zu verhehlen, wie stolz er auf die Uni-Mensa Blattwerk ist. Die Tierschutzorganisation Peta hat sich deutschlandweit die vegan-freundlichsten Mensen angeschaut und dabei das Hamburger Angebot mit vier von fünf möglichen Sternen ausgezeichnet.
Blattwerk ist die erste rein vegetarisch-vegane Mensa in Hamburg und Teil der Nachhaltigkeitsstrategie des Studierendenwerks Hamburg. Zu dem Konzept gehören auch nachhaltige Warenplanung und gezieltes Waste-Management, das die unnötige Verschwendung von Lebensmitteln regulieren soll. Peta verleiht vier Sterne an Mensen mit „herausragenden, ausschließlich vegan-vegetarischen Angeboten“.
Uni Hamburg: Vegane Mensa Blattwerk von Peta ausgezeichnet
Genau deshalb wurde Blattwerk im Grindelviertel ausgezeichnet. Besser haben in Deutschland mit fünf Sternen lediglich die rein veganen Mensen „Mensa Pasteria TU Veggie 2.0 – die vegane Mensa“ in Berlin und das Uni-Restaurant „Rote Bete“ in Bochum abgeschnitten.
„Mit dem Konzept des Blattwerks sprechen wir nicht nur Vegetarier, Vegetarierinnen, Veganer und Veganerinnen an, sondern begeistern mit dem Angebot auch Gäste, die sich flexitarisch ernähren. Wir sind sehr stolz auf die Peta-Auszeichnung als herausragend vegan-freundliche Mensa. Aber auch der Zuspruch unserer Gäste, die wir täglich mit unserem vegetarisch-veganen Angebot versorgen, bestätigt unser zeitgemäßes Konzept“, sagt Lorenz, Geschäftsführer des Studierendenwerks Hamburg, das die Mensa Blattwerk betreibt.
Täglich mindestens ein veganes Gericht und zwei vegane Desserts
Peta hebt in der Bewertung besonders hervor, dass es täglich mindestens ein veganes Gericht, veganes Gemüse aus der Selbstbedienungstheke, eine vegane Pastasoße, eine vegane Tagessuppe sowie zwei vegane Desserts gibt.
„Unter den Highlights befinden sich Speisen wie Pho Chay (kräftige Gemüsebrühe mit gebackenem Tofu, frischem Gemüse und Reisnudeln), Räuchertofu Teriyaki mit Pak Choi und Mangold an Basmatireis, veganer Shepherd‘s Pie und Pasta mit Belugalinsen, Gemüse, Pesto orientale mit Datteln, Kernen und Harissa“, heißt es weiter. Besonders positiv bewertet Peta außerdem, dass das Personal der Hamburger Mensa von einer veganen Kochschule geschult worden sei.
Mensa in Hamburg: großes Angebot an fleischlosen Gerichten
Doch nicht nur in dieser extra darauf ausgerichteten Mensa gibt es in Hamburg vegane und vegetarische Speisen. Auch die elf weiteren Mensen, 22 Cafés und zwei Pizzerien bieten fleischlose Speisen an.
„Der vegetarisch-vegane Anteil an Speisen in all unseren gastronomischen Einrichtungen liegt deutlich über 50 Prozent und wird weiter ausgebaut“, sagt Lorenz. Dass ein entsprechendes Angebot auf dem Uni-Campus wichtig ist, steht für Lorenz außer Frage.
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Uni Hamburg bietet besonders günstige Menü-Reihe an
Seit Jahresbeginn gibt es an der Uni Hamburg außerdem die Menü-Reihe „Pottkieker“. Diese beinhaltet ausgewogene, preiswerte Gerichte, die dazu beitragen sollen, die Studentinnen und Studenten finanziell zu entlasten. Bislang wurden zwischen Anfang Februar und Ende Juli rund 68.500 vegane „Pottkieker“-Gerichte für 2,20 Euro verkauft.