Hamburg. Axel Bethke hat die Nobelherberge an der Rothenbaumchaussee verlassen. Sein Nachfolger ist in der Hotellerie wohlbekannt.
Das ist eine Nachricht, die in der Hotellerie in Hamburg für Furore sorgen dürfte: In der Nobelherberge Grand Elysée von Block House-Gründer Eugen Block an der Rothenbaumchaussee dreht sich mal wieder das Personalkarussell.
Nach Abendblatt-Informationen hat Direktor Axel Bethke das Fünf-Sterne-Superior-Haus mit 510 Zimmern nach nur einem Jahr verlassen. Seinen Posten hatte der Branchenexperte erst Anfang Juli 2022 angetreten. Zuvor hatte Bethke das Kempinski Hotel Bahia Estepona in der Nähe des mondänen spanischen Ferienorts Marbella geleitet.
Luxushotel Hamburg: Nach nur einem Jahr – wieder neuer Direktor im Grand Elysée
Auf Anfrage hieß es aus dem Grand Elysée, dass Bethke das Hotel verlassen habe, um neue berufliche Perspektiven zu verfolgen. Dem Vernehmen nach gab es unterschiedliche Auffassungen über die Führung von Hamburgs größtem Tagungshotel.
Doch nun wird es noch interessanter. Denn es wurde auch schon ein neuer Direktor – das ist die Nummer 19 seit der Eröffnung des Hotels im Jahre 1985 – verpflichtet, und dieser ist in der Hansestadt wohlbekannt. Die Rede ist von Tashi Takang.
Der 65-Jährige hatte zwölf Jahre lang das Park Hyatt im Levantehaus an der Mönckebergstraße geführt. Da der Pachtvertrag zwischen der amerikanischen Kette und der Familie Bach, Eigentümerin der Premiumimmobilie, nicht verlängert wurde, wurde das Luxushotel im Dezember vergangenen Jahres geschlossen.
Neuer Direktor Tashi Takang: „Ich bin Gastgeber aus Leidenschaft“
„Mit der Berufung von Tashi Takang haben wir einen versierten Hotelkenner gewonnen, der das Grand Elysée Hamburg mit seiner langjährigen Erfahrung und seinen Führungsqualitäten weiter voranbringen wird“, sagte Stephan von Bülow, Vorsitzender der Geschäftsführung Block Gruppe, zu der das Privathotel gehört, dem Abendblatt. Seine Kenntnisse aus der Hotellerie und sein Gespür für herausragenden Service seien eine Bereicherung für das Unternehmen, so von Bülow weiter.
Dass der gebürtige Tibeter, der seit mehr als 40 Jahren in der Hotellerie tätig ist, noch keine Lust auf Ruhestand hat, hatte Takang auch im exklusiven Abendblatt-Interview im Oktober vergangenen Jahres betont: „Ich habe Lust auf eine neue Aufgabe. Aber ich werde es mir erlauben, ein bisschen wählerisch zu sein.“
Grand Elysée Hamburg ist für Eigentümer Eugen Block eine Herzensangelegenheit
Nun widmet sich Takang, der 26 Jahre für die Hyatt-Kette gearbeitet hat, dem Grand Elysée. „Meine Erfahrung und mein Wissen bringe ich nun ein, um das Hotel gemeinsam mit den Mitarbeitern zu gestalten. Ich bin Gastgeber aus Leidenschaft und schätze es, dass ich die Gelegenheit habe, mich persönlich um unsere Gäste zu kümmern und ihre Aufenthalte unvergesslich zu gestalten, anstatt mich nur Verwaltungsaufgaben zu widmen.“
Es ist kein Geheimnis, dass das Grand Elysée für Eigentümer Eugen Block eine Herzensangelegenheit ist. Der 82-Jährige verfolgt aufmerksam die Arbeit seiner amtierenden Direktoren und redet bei wichtigen Entscheidungen nach wie vor mit.
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In Hamburg gibt es kein Hotel der Luxuskategorie, das so häufige Wechsel an der Spitze vermelden kann. Wie bereits erwähnt, hält mit Tashi Takang jetzt der 19. Direktor Einzug in das Haus an der Moorweide.
Grand Elysée Hamburg: Küchendirektor hat das Luxushotel auch verlassen
Der Vorgänger des jetzt ausgeschiedenen Axel Bethke, André Vedovelli, hatte sein Ende in der Nobelherberge selbst bestimmt. Der 43-Jährige wechselte vom Grand Elysée in das Atlantic an der Außenalster und führt das Grandhotel seit August vergangenen Jahres. Der zweifache Familienvater war rekordverdächtige sieben Jahre lang Direktor vom Grand Elysée.
Und es gibt noch einen Abgang im Grand Elysée: Nach Abendblatt-Informationen hat nach 19 Jahren auch Küchendirektor Peter Sikorra das Haus verlassen. Der 60-Jährige war für die Restaurants des Hauses und für das Catering im Tagungs- und Veranstaltungsbereich verantwortlich.