Hamburg. Die Bezirksabgeordneten haben den Zoo-Mitarbeitern ihre Solidarität erklärt – und appellieren an die Geschäftsführung.
Nun schaltet sich auch die Bezirkspolitik in den Konflikt beim Tierpark Hagenbeck ein: Eimsbütteler Abgeordnete haben ihre Solidarität mit den Beschäftigten des Tierparks erklärt – auf Initiative der SPD-Fraktion unterstützt die große Mehrheit der Bezirksversammlung die Forderung nach einem Tarifvertrag für die Beschäftigten, wie die SPD-Bezirksfraktion am Mittwoch mitteilte.
Im August hatten Hagenbeck-Mitarbeiter für bessere Arbeitsbedingungen demonstriert – und gegen Geschäftsführer Dirk Albrecht. Dieser drohte daraufhin mit dem Gang vors Arbeitsgericht. „Ob in der Tierpflege oder anderen Bereichen: Gute Arbeit braucht geregelte Verhältnisse", sagte Torge Urbanski, sozialpolitischer Sprecher der SPD in Eimsbüttel. Nur Tarifverträge garantierten faire Löhne und gerechte Arbeitsbedingungen. "Was für die meisten deutschen Zoos, die in öffentlicher Hand sind, bereits Realität ist, sollte auch bei uns in Hamburg gelten."
Tierpark Hagenbeck : SPD erklärt Mitarbeitern Solidarität
Im Tierpark Hagenbeck herrscht schon seit Monaten ein erbitterter Konflikt zwischen Geschäftsführer Dirk Albrecht und Mitarbeitern. Beschäftigte hoffen auf bessere Konditionen bei den Arbeitszeiten, Zuschlägen und Urlaubstagen. Außerdem sollen mehr Auszubildende übernommen, Sonderzahlungen erhöht und ein Fahrtkostenzuschuss eingeführt werden.
"Als prominenter Arbeitgeber" im Bezirk Eimsbüttel stehe Hagenbeck beim Thema Tarifverträge in der Verantwortung, hier voranzugehen, so Urbanski. "Daher sprechen wir den Hagenbeck-Beschäftigten unsere Solidarität bei ihrer Forderung nach einem Tarifvertrag aus. Wir wollen und werden selbstverständlich nicht in die Verhandlungen der Tarifpartner eingreifen. Mit unserer Initiative wollen wir aber darauf hinwirken, dass hier in absehbarer Zeit eine Lösung gefunden wird.“
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Der Konflikt dreht sich um die Frage, ob die Industriegewerkschaft Bauen – Agrar – Umwelt (IG BAU) mit Hagenbeck-Geschäftsführer Albrecht über einen neuen Tarifvertrag verhandeln darf. Da die Geschäftsführung bislang alle Gesprächsaufforderungen ignoriert habe, organisierte die IG BAU im August einen Warnstreik, an dem etwas weniger als die Hälfte der 130 Beschäftigten teilnahmen.