In der Kultbäckerei war innerhalb kürzester Zeit zweimal ein schweres Feuer ausgebrochen – doch endlich gibt es gute Nachrichten.
Hamburg. Die "Kleine Konditorei" in Eimsbüttel, zuletzt vom Pech verfolgt, hat Glück im Unglück: Nachdem in der Nacht zu Donnerstag in der Filiale an der Lutterothstraße ein Industriebackofen ausgebrannt war, läuft der reguläre Verkauf bereits am Dienstag wieder an. Zunächst hatten die Chefs der Eimsbütteler Kultbäckerei befürchtet, das Geschäft für rund zwei Wochen schließen zu müssen.
Damit es klappt mit der zügigen Wiedereröffnung, hat eine Reinigungsspezialfirma am Wochenende den Verkaufsraum von Rußpartikeln gereinigt. Parallel bot die "Kleine Konditorei" Brötchen und Kuchen in einem vor der Bäckerei abgestellten Wagen an. "Wir freuen uns, dass wir so schnell wieder in unsere Räumlichkeiten rein können", sagte Junior-Chef Wanja Weskott dem Abendblatt.
Erst im Mai 2011 brannte die Bäckerei vollständig aus, nachdem ein Brandstifter vor dem Laden einen Motorroller angezündet hatte. Danach musste die Filiale, die erst sechs Monate zuvor aufwändig renoviert worden war, für eine Million Euro praktisch komplett neu eingerichtet werden. Am 20. August 2012 wurde die Bäckerei wieder eröffnet, und nur sechs Tage später entwickelte sich in einem Industriebackofen nach einem technischen Defekt ein Schwelbrand. Die 100.000 Euro teure Maschine wurde komplett zerstört, den Gesamtschaden schätzt Weskott auf 200.000 bis 300.000 Euro.
Bis der neue Backofen geliefert wird, werde es wohl noch ein paar Wochen dauern, so Weskott. In dieser Zeit wird der Standort an der Lutterothstraße von den übrigen drei Filialen der "Kleinen Konditorei" mit Backwaren versorgt. Weskott, noch am vergangenen Donnerstag am Boden zerstört, sagt, er könne sich inzwischen wieder etwas entspannen. "Unsere Kunden haben sich jedenfalls sehr gefreut, als wir ihnen mitteilten, dass es morgen wieder losgeht."