Hamburg. 83 Auszubildende der Grünen Branche sind jetzt freigesprochen worden. Aber für Jule Willer wird die Ausbildung noch weitergehen.
Jule Willer ist frischgebackene Gärtnerin. Die 21-jährige Bergedorferin schloss ihre Ausbildung mit der Fachrichtung Gemüsebau mit einer Eins ab, erreichte 95 von 100 möglichen Punkten. Von insgesamt 107 Auszubildenden erzielte Jule Willer damit das zweitbeste Ergebnis. 21 Azubis haben die Abschlussprüfung nicht bestanden, drei fehlten wegen Krankheit. Die anderen 83 wurden nun im Grünen Kompetenzzentrum am Brennerhof freigesprochen.
Praktisch ausgebildet wurde Jule Willer in der Demeter-Gärtnerei Sannmann in Ochsenwerder. „Es sollte eine Bio-Gärtnerei sein, das war mir wichtig“, sagt die junge Gärtnerin. Sie möchte noch drei Monate in der Gärtnerei Sannmann arbeiten und dann, nach einer kurzen Auszeit, Ökologische Landwirtschaft studieren. „Ich will zur Universität Witzenhausen.“ Dort, zwischen Kassel und Göttingen, ist eine von nur zwei Unis in Deutschland, an denen der Studiengang angeboten wird. „Die andere ist in Eberswalde“, sagt Jule Willer, die mindestens drei Jahre bis zum Bachelor-Abschluss einplant.
Bergedorferin schließt Gärtner-Ausbildung mit Note Eins ab
In den Vier- und Marschlanden gibt es für Gemüsegärtner kaum Ausbildungsbetriebe. In der Bio-Gärtnerei Sannmann lernte hingegen noch ein zweiter Azubi den Beruf des Gemüsegärtners. Er schloss mit der Note Zwei ab, war nach dem Wechsel seines Ausbildungsbetriebs nur vier Monate in Ochsenwerder. Er schaffte es bei der Abschlussprüfung ebenfalls in die Top Ten, belegte Platz fünf.
Von den 83 freigesprochenen Gärtners schlossen neben Jule Willer nur zwei weitere (aus dem Fachbereich Garten- und Landschaftsbau) mit der Note „sehr gut“ ab. 22 Azubis erreichten die Note „gut“, 45 „befriedigend“ und 13 „ausreichend“.
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Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau war besonders gefragt
Von den 107 angehenden Gärtnern, die sich zur Abschlussprüfung angemeldet hatten, kommen 86 aus dem Garten- und Landschaftsbau, zwölf entschieden sich für die Fachrichtung Friedhofsgärtnerei und sechs für Staudengärtnerei. Nur jeweils zwei beschäftigen sich mit Zierpflanzenbau und Gemüsebau.