Hamburg. Seit Monaten herrscht Verwirrung an der Einmündung in die Schlossstraße. Anfang 2025 soll die Kreuzung ein letztes Mal umgebaut werden.

Das Hin-und-Her an der Einmündung der Chrysanderstraße in die Bergedorfer Schlossstraße und den Reinbeker Weg soll endlich ein Ende haben. Das Bezirksamt hat angekündigt, die Vorfahrtssituation an der Kreuzung durch eine weitere Baumaßnahme klarzustellen. Der Bordsteinrand soll dafür an beiden Seiten der Chrysanderstraße jeweils zirka vier Meter abgeflacht werden. Dadurch soll den Autofahrern klarwerden, dass es sich in der Tat um einen abgesenkten Bordstein handelt und Autofahrer aus Richtung Mohnhof damit Vorfahrt gewähren müssen.

Die gute Nachricht für alle Verkehrsteilnehmer, die sich noch zu gut an die monatelangen Bauarbeiten auf diesem Abschnitt der Chrysanderstraße erinnern können: Die Straße muss nicht für den Verkehr gesperrt werden. „Die Arbeiten betreffen nur wenige Randsteine“, betont Bezirkssprecher Lennart Hellmessen. Der Bezirk Bergedorf erwartet daher auch nicht, dass die Kosten allzu hoch ausfallen sollen. Die Arbeiten sind für das erste Quartal 2025 geplant. Damit sich kein Autofahrer auf halbvergessenes Fahrschulwissen über abgesenkte Bordsteine verlassen muss, soll auch das provisorische Vorfahrt-achten-Schild an dieser Stelle zur Dauerlösung werden.

Bezirk Bergedorf will Vorfahrtssituation in der Chrysanderstraße endgültig klären

Ein Rückblick: Nach dem langwierigen Umbau des Abschnitts vom Mohnhof bis zur Kreuzung mit der Bergedorfer Schlossstraße hatte sich die Vorfahrtsregel nach Ansicht vieler Autofahrer geändert. Wo vorher rechts vor links galt, war nun ein abgesenkter Bordstein zu sehen – also Vorfahrt achten für die Autofahrer auf der Chrysanderstraße. Auf Nachfrage der bz verkündete die Polizei im August jedoch, dass der Bordstein offiziell keineswegs als „abgesenkt“ gilt. Verkehrsschilder sollten daraufhin klarmachen, dass es sich weiterhin um eine reguläre Kreuzung handelt. Doch diese kamen und kamen nicht, stattdessen stand im Oktober plötzlich das provisorische Vorfahrt-achten-Schild an der Kreuzung.

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Der Bordstein soll an dieser Stelle abgeflacht werden. © Bergedorfer Zeitung | Julian Willuhn

Der Bezirk Bergedorf räumt mittlerweile ein, dass die Kreuzung nach dem Umbau eigentlich einen abgesenkten Bordstein aufweisen sollte. Anscheinend wurde dieser Plan baulich aber nicht eindeutig umgesetzt. „Dass die Situation mit dem weitergeführten Bordstein im Einmündungsbereich für die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer nicht mehr eindeutig ist, ist erst im laufenden Betrieb aufgefallen“, heißt es vonseiten des Bezirks. Nachdem Bezirk und Polizei kurzfristig beschlossen hatten, die Rechts-vor-links-Regel zu verstetigen, folgte dann nach einer „weiteren gemeinsamen Bewertung“ der endgültige Schwenk.

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Laut Sprecher Lennart Hellmessen ebenfalls nicht vergessen sind die Hinweisschilder für Autofahrer an der Einfahrt zum Mohnhof. Die motorisierten Verkehrsteilnehmer sollen dort in Zukunft darauf hingewiesen werden, dass für Fahrradfahrer die Einbahnstraßenregelung nicht gilt. Aus der Bevölkerung hatte es gegenüber der Bergedorfer Zeitung wiederholt Beschwerden gegeben, dass die Lage für Radfahrer in Richtung Mohnhof gefährlich sei. Wann diese Schilder geliefert werden können, steht laut Bezirkssprecher allerdings noch nicht fest.