Hamburg. Erste Beamte sind bereits im neuen Polizeikommissariat 43 am Ludwig-Rosenberg-Ring. Was der Umzug am Montag für die Bürger bedeutet.
Die ersten Beamten haben ihren neuen Arbeitsplatz schon mit Beschlag belegt: Hinter den Scheiben des Bergedorfer Polizeikommissariats 43 am Ludwig-Rosenberg-Ring in Lohbrügge sind bereits ein paar Zimmerpflanzen zu erkennen, die auf den Fensterbänken abgestellt wurden. Es werden nicht die letzten Blümchen sein: In den nächsten Tagen wird sich das bis dato leere PK43 mit Leben füllen, ziehen alle etwa 220 Bergedorfer Polizisten sukzessive in den Neubau ein. Mehrfach war das verschoben worden – nun ist es so weit.
Die Umzugskartons werden parallel zum laufenden Betrieb gepackt. Das hat schon im Mai 2022 gut geklappt, als die Beamten in ihren Interimsstandort zogen, die alte Handelsschule an der Wentorfer Straße. Und auch diesmal brauchen Missetäter nicht auf abgelenkte Ordnungshüter zu setzen: Polizeieinsätze würden „ohne Einschränkungen wahrgenommen“, betont ein Polizeisprecher. Lediglich das Erstatten von Anzeigen ist umzugsbedingt an einem Tag nicht möglich.
Polizei Bergedorf: Umzug in den Neubau hat begonnen
Konkret bedeutet das für die Bergedorfer Bürger: Zwischen Montag (28. Oktober), 6 Uhr, und dem folgenden Dienstag, 6 Uhr, können weder an der Wentorfer Straße noch am alten/neuen Standort am Ludwig-Rosenberg-Ring Anzeigen erstattet werden. Das PK43 ist aber weiterhin unter Telefon 040/42 86-543 10 erreichbar. Und auch Notfälle können immer unter 110 abgesetzt werden.
Dienstagmorgen ist es dann vollbracht: Die Bergedorfer Polizei hat ihren Sitz wieder am Ludwig-Rosenberg-Ring/Ecke Sander Damm. Für die Beamten ist es eine Heimkehr und doch auch wieder nicht. Denn fast nichts erinnert am traditionellen Standort an das alte PK43. Zwar blieb beim Neubau ein Gebäuderiegel des 1992 errichteten Vorgängerbaus erhalten. Doch dieser „verschwindet“ quasi in dem fünfgeschossigen Neubau, ist auch von innen nicht wiederzuerkennen.
Schon lange hatten sich Bergedorfer Polizeichefs für eine Erweiterung starkgemacht
Der 24 Millionen Euro teure Neubau ist ein Meilenstein für die Polizei: Seit Langem hatten sich die wechselnden Bergedorfer Polizeichefs für eine Erweiterung des deutlich zu kleinen PK43 starkgemacht. Die Beamten haben nun mit knapp 4770 Quadratmetern Bruttogrundfläche deutlich mehr Platz als im Vorgängergebäude (plus 1500 Quadratmeter). Dadurch können auch einige über die Jahre ausgegliederte Abteilungen an den Standort zurückkehren.
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Das neue Kommissariat verfügt über manche Annehmlichkeit. Dazu zählt ein spezielles Beleuchtungssystem mit Tageslichtsimulation, das die Nachtschichten erleichtern soll. Zudem ein großer Sportraum, eine moderne Küche und eine ganz neue Einsatztechnik. In der neuen Wache wurde teilweise auch das „Open-Space-Konzept“ umgesetzt, das heißt Großraumbüros eingerichtet. Jedoch gibt es dort, wo Vertraulichkeit wichtig ist, auch abgeschlossene Bereiche und Einzelbüros.
Am Interimsstandort, der alten Handelsschule an der Wentorfer Straße, kann indes der Rückbau beginnen. Die Zukunft des denkmalgeschützten Gebäudes ist nun, nach dem Auszug der Polizei, noch offen. Im September stellte das Bezirksamt dazu auf Nachfrage fest: „Es gab Gespräche mit dem Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) und dem Begleiter, es gibt aber noch nichts Konkretes.“