Hamburg. Ende September sollten Bergedorfs Beamte endlich das neue PK43 beziehen. Doch daraus wird nichts. Wann nun die Kisten gepackt werden.
Stolz und mächtig präsentiert sich der Neubau der Polizei Bergedorf an der Ecke Ludwig-Rosenberg-Ring/Sander Damm in Lohbrügge: Das neue Polizeikommissariat 43 ist, so wie es einst der Hamburger Oberbaudirektor für diesen Kreuzungsbereich gefordert hatte, ein architektonischer Hingucker geworden. Polizisten sind hier allerdings noch kaum zu sehen. Denn obwohl augenscheinlich fast fertig, steht das halbrunde Gebäude noch immer leer.
Und das wird auch noch ein Weilchen so bleiben. Denn der für den 30. September/1. Oktober anvisierte Umzug verschiebt sich. Das bestätigt die Polizei auf Nachfrage. „Organisatorische Gründe“ hätten den Ausschlag gegeben, den Umzug der etwa 220 Beamten zu vertagen, heißt es nur etwas vage. Doch es gibt bereits ein neues Datum.
Bergedorf: Umzug der Polizei in den Neubau verschiebt sich
Nun sollen die Bergedorfer Polizisten voraussichtlich in der letzten Oktoberwoche, also einen ganzen Monat später, den Übergangsstandort in der alten Handelsschule an der Wentorfer Straße verlassen. Die Schlüsselübergabe des Neubaus solle aber wie geplant am 1. Oktober erfolgen, so die Sprecherin. Gravierende Bauverzögerungen scheint es demnach wohl nicht zu geben.
Der 24 Millionen-Euro-Neubau wird den Beamten deutlich mehr Platz schenken, genauer ein Plus von 1550 Quadratmetern: 4770 Quadratmeter Bruttogrundfläche, verteilt auf fünf Geschosse, hat der Neubau, der eigentlich ein Anbau an den teils verbliebenen Altbau ist. Eine ausgeklügelte Raumplanung, moderner Lärmschutz, automatische Sonnenrollos, ein großer Sportraum und moderne Küchen zählen zu den Annehmlichkeiten des neuen Kommissariats. Es wird außerdem ein Open-Space-Konzept geben, neudeutsch für Großraumbüros.
Bauherr Sprinkenhof GmbH hat auch eine Solarthermieanlage aufs Dach gesetzt. Dort gibt es zudem eine 1000 Quadratmeter große Gründachfläche. Die Aluminiumfassade der Wache wurde größtenteils aus nachhaltigen, recycelten Materialien produziert. Auch die Bürger erwartet mehr Komfort. Der Eingangsbereich des neuen PK43 ist hell und bietet neben mehreren Warteplätzen auch USB-Ladeanschlüsse sowie einen Extraraum für vertrauliche Gespräche.
Auch interessant
- Leerstand im Sachsentor: Was H&M über Bergedorf sagt
- Von Körbers 200-Millionen-Fabrik zur Zukunftsstadt Bergedorf
- Schon wieder: Rennradfahrer knallt auf geparktes Auto
Im Mai 2022 waren Bergedorfs Polizisten aus der alten Wache am Ludwig-Rosenberg-Ring baustellenbedingt in die alte Handelsschule an der Wentorfer Straße umgezogen. Wenn die Beamten nun wieder nach Lohbrügge zurückziehen, wird wiederum die Handelsschule zur Baustelle: Zirka bis Ende 2024/Anfang 2025 wird es dauern, um die polizeibedingten Änderungsarbeiten zurückzubauen. Was danach aus dem alten Schulgebäude wird, ist noch unklar: Bezirk, Finanz- und Schulbehörde sind dazu aktuell im Gespräch.