Hamburg. Immobilienverwalter haben das Mietverhältnis mit dem Geschäft beendet. Für die weitere Nutzung des Ladens bahnt sich eine Lösung an.

Anfang 2022 eröffnete der 24-Stunden-Supermarkt „Istanbul“ (Bergedorfer Straße 135) mit großen Erwartungen in der Bergedorfer City. Nach nicht einmal einem Jahr machte der Markt mit dem innovativen Konzept – mit einer Chipkarte konnten Kunden auch mitten in Nacht einkaufen – schon wieder dicht. Seitdem steht das Ladenlokal leer. Jetzt gibt es von den Gebäudeverwaltern, der Luserke Vermögensverwaltung GmbH, endlich Neuigkeiten. Zumindest für einen Teil der 265 Quadratmeter Ladenfläche.

Das Mietverhältnis mit „Istanbul“-Betreiber Reshad Parwani ist beendet, wie ein Luserke-Sprecher auf Nachfrage der Bergedorfer Zeitung mitteilt. Statt des Versuchsballons mit einem Einkaufserlebnis rund um die Uhr wird es bald klassischen Einzelhandel im linken Teil der Ladenfläche geben. Ab dem dritten Quartal 2024 will der benachbarte Budnikowsky-Drogeriemarkt seine Geschäftsräume ausdehnen und 137 Quadratmeter des ehemaligen 24-Stundensupermarkts anmieten.

Budni zieht in die Räume des ehemaligen 24-Stunden-Supermarkts ein

Was aus den übrigen 128 Quadratmetern wird, steht noch nicht fest. Laut der Luserske GmbH befinde man sich aber in „finalen Gesprächen“ mit Bewerbern für den Rest des Ladenlokals zwischen Budni und Ruff‘s Burger/Ciao Bella. Eine Entscheidung werde in wenigen Wochen erwartet. Die Immobilienverwalter hatten nach dem Ende des „Istanbul“-Markts einen Wasserschaden in der Immobilie beseitigt, mit größeren Umbauarbeiten aber noch gewartet. Jetzt kann die Teilung der Räume vollzogen werden.

Im „Istanbul“-Supermarkt wollte Reshad Parwani Einkaufen rund um die Uhr ermöglichen.
Im „Istanbul“-Supermarkt wollte Reshad Parwani Einkaufen rund um die Uhr ermöglichen. © Alexandra Schrader | Alexandra Schrader

Betreiber Reshad Parwani hatte 2021 die Eröffnung des „Istanbul“-Markts in den ehemaligen Räumen von Sport Bernhardt an der B5 angekündigt. Während der üblichen Öffnungszeiten konnten Kunden in dem Markt ganz normal einkaufen und beim Personal an der Kasse bezahlen. Nach 20 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen erhielten Besucher mit einer persönlichen Chipkarte Zugang zum Markt und konnten ihre Einkäufe bargeldlos selbst erledigen.

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Doch der Betrieb des 24-Stunden-Supermarkts verlief von Beginn an holprig. Erst verzögerte sich die Eröffnung wegen technischer Schwierigkeiten auf den Januar 2022, dann bremste das Bezirksamt den Betrieb aus. Wegen eines Verstoßes gegen das Ladenöffnungsgesetz untersagten die Behörden den Betrieb außerhalb der üblichen Öffnungszeiten. Nach mehreren Einbrüchen warf Parwani dann im Januar 2023 anscheinend das Handtuch, ließ jedoch noch im März des vergangenen Jahres die Möglichkeit für eine Rückkehr offen.